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Stürmer Marcel Bär (re.) vom TSV 1860 München im Zweikampf mit dem Berliner Jakob Lewald von Viktoria Berlin.

© Andreas Gora/imago images

In der Defensive unsicher, nach vorne zu harmlos: Viktoria 89 verliert verdient mit 0:2 gegen den TSV 1860 München

Der Berliner Drittligist hatte sich viel vorgenommen gegen den TSV 1860 München, geriet aber früh in Rückstand und musste sich am Ende geschlagen geben.

Nicht nur die vielen mitgereisten Auswärtsfans des TSV 1860 München machten direkt zu Beginn lautstark deutlich, wer an diesem Freitagabend das Sagen haben sollte im Jahnsportpark in Berlin zum Auftakt des 30. Spieltages in der dritten Liga. Sowohl was die Anzahl der Fans betraf, waren die Gäste aus München drückend überlegen, als auch spielerisch trennten 1860 und Viktoria 89 Welten.

Vor 3.398 Zuschauern trafen am Freitag Abstiegsängste auf Aufstiegsambitionen, was sich in der 0:2 (0:2)-Niederlage von Viktoria am Ende auch widerspiegelte. Damit blieb der Berliner Drittligist im achten Ligaspiel in Folge ohne Sieg und befindet sich weiterhin im Tabellenkeller. Die Münchener dagegen dürfen wieder leise Ambitionen im Aufstiegsrennen anmelden und halten mit dem fünften Platz in der Tabelle den Anschluss an die Spitze.

Viktoria-Cheftrainer Farat Toku änderte bei seinem Heimspieldebüt die Startelf im Vergleich zum Unentschieden beim TSV Havelse vergangenen Montag auf drei Positionen: Jakob Lewald, Moritz Seiffert und Kimmo Hovi ersetzten Patrick Kapp, Martin Gambos und Lucas Falcao.

Der TSV 1860 München bestimmte von Anfang an das Spielgeschehen und stellte die neu formatierte Viererkette von Viktoria vor einige Probleme. So bekamen die Berliner vor allem den starken Stefan Lex nicht unter Kontrolle, der der auffälligste Mann an diesem Abend war.

Für die frühe Führung der Münchener sorgte dann aber ein anderer: In der dritten Spielminute setzte sich Erik Tallig über rechts durch und wollte den Ball eigentlich vors Tor flanken, Viktoria-Spieler Jakob Lewald fälschte den Ball aber unglücklich ins eigene Tor ab, unhaltbar für Torwart Julian Krahl.

Das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen müssen

Die Löwen hatten erwartungsgemäß deutlich mehr Ballbesitz und Viktoria versuchte immer wieder, Nadelstiche in der Offensive zu setzen. So konnten sie ihren ersten gefährlichen Abschluss in der neunten Spielminute durch Christopher Theisen verzeichnen, dessen Schuss aus 20 Metern knapp über das Tor ging. Viel mehr ergab sich in der Folge allerdings nicht und wenn überhaupt, wurde das Team von Trainer Toku durch Standards mal etwas gefährlicher.

Umso gefährlicher zeigten sich die Münchener im Spiel nach vorne und setzten die Berliner Defensive ständig unter Druck. So wusste sich nach einem Konter in der 19. Minute Lukas Pinckert nicht anders zu helfen, als Lex mit einem Foul im Strafraum zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Marcel Bär zum 2:0 für 1860 München. Doch die Löwen ruhten sich nicht aus auf ihrer Führung und spielten weiter munter nach vorne, versäumten es aber, mit dem dritten Treffer bereits für eine kleine Vorentscheidung zu sorgen, sodass es mit 0:2 in die Halbzeitpause ging.

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Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Bild: Die Berliner versuchten wieder einiges nach vorne, im letzten Drittel agierten sie dann aber meistens zu hektisch und kamen lediglich zu harmlosen Abschlüssen. In der Defensive von Viktoria offenbarten sich weiter Lücken, sodass 1860 zu einer Chance nach der anderen kam, diese aber weiter nicht zu nutzen wusste.

Am Ende konnten die Münchener trotzdem einen ungefährdeten Auswärtsdreier einfahren und schafften den vierten Sieg im vierten Spiel. Viktoria dagegen muss sich schnell sammeln, um im kommenden Nachholspiel gegen den FSV Zwickau nächsten Mittwoch wichtige Punkte im Abstiegskampf zu holen.

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