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Sport: In der ersten Runde spielt das deutsche Team gegen die Niederlande - und setzt auf den Heimvorteil

Deutschlands Tennis-Nationalmannschaft hat im Davis-Cup 2000 zum Auftakt vom 4. bis 6.

Deutschlands Tennis-Nationalmannschaft hat im Davis-Cup 2000 zum Auftakt vom 4. bis 6. Februar Heimrecht gegen die Niederlande. "Das ist ein schweres Los, aber zum Glück haben wir ein Heimspiel", kommentierte Teamchef Boris Becker die Auslosung am Donnerstag in London. Kapitän Carl-Uwe Steeb bezeichnete die Niederlande "als einen der schweren von den acht möglichen Gegnern, aber wir hätten auch ein Auswärtsspiel in Simbabwe ziehen können. Der Heimvorteil ist enorm wichtig."

Sollte die deutsche Mannschaft gegen Richard Krajicek, Jan Siemerink, Paul Haarhuis und Sjeng Schalken gewinnen, steht im Viertelfinale vom 7. bis 9. April ein Auswärtsspiel gegen den diesjährigen Finalisten Australien oder ein Heimspiel gegen die Schweiz an. Das Halbfinale findet am dritten oder vierten Juli-Wochenende statt, das Finale vom 8. bis 10. Dezember 2000.

Zumindest auf den ersten Blick ist die Auslosung für die deutsche Mannschaft, zu der im Jahr 2000 vermutlich auch wieder Nicolas Kiefer gehören wird, ausgesprochen günstig. In den bisherigen fünf Davis-Cup-Vergleichen gegen die Niederlande seit 1933 gab es nicht eine einzige Niederlage. In der Weltgruppe gab es bislang zwei Begegnungen: 1990 in Bremen gewann Deutschland 3:2, 1995 in Utrecht mit Boris Becker und Michael Stich 4:1.

Die deutsche Mannschaft, angeführt von einem überragenden Thomas Haas, hatte erst vor knapp zwei Wochen durch ein 4:1 in der Relegation gegen Rumänien in Bukarest den Klassenerhalt in der Weltgruppe gesichert. Ohne Nicolas Kiefer, der wegen "atmosphärischer Störungen" auf einen Einsatz verzichtete, nach eigenem Bekunden aber im nächsten Jahr wieder zur Verfügung stehen will.

Atmosphärische Störungen gibt es auch im Team der Niederländer, in dem der frühere Wimbledonsieger Richard Krajicek ohne Angabe von Gründen auf einen Einsatz im Relegationsspiel gegen Ekuador verzichtete. Krajicek auf der einen sowie Jan Siemerink und Paul Haarhuis auf der anderen Seite bilden in der Mannschaft von Teamkapitän Michiel Schapers zwei Fraktionen, zwischen denen die Fronten derzeit extrem verhärtet sind.

Ein ausgesprochen schweres Los erwischten die USA, die zum Amtseinstand ihres neuen Kapitäns John McEnroe in Simbabwe antreten müssen. Dort kann McEnroe, der im September die Nachfolge des ungeliebten Tom Gullikson antrat und mit einer Einzelbilanz von 59:10 einer der erfolgreichsten Davis-Cup-Spieler aller Zeiten ist, in jedem Fall auf den derzeitigen Weltranglistenersten Andre Agassi bauen. Hinter dem Einsatz von Pete Sampras steht angesichts seiner lädierten Bandscheibe allerdings noch ein Fragezeichen.

Keine leichte Aufgabe wartet auch auf den diesjährigen Finalisten Frankreich beim Auswärtsspiel in Brasilien. Tschechien hat Heimrecht gegen Großbritannien, Spanien empfängt Italien, der diesjährige Deutschland-Bezwinger Russland trifft auf Belgien, und die Slowakei ist Gastgeber gegen Aufsteiger Österreich. In der Euro/Afrika-Zone eins muss Sensations-Absteiger Schweden in der zweiten Runde im April in Finnland antreten.

Angela Bern

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