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Sport: In der Garage stehen geblieben Warum Williams in der Formel 1 hinterherfährt

Sao Paulo - BMW-Motoren weg, Hauptsponsor HP weg, Nick Heidfeld weg – und Jenson Button kauft sich aus einem Vertrag heraus, um nicht für Williams fahren zu müssen. Was ist nur los im Team von Frank Williams und Patrick Head, das über Jahrzehnte zu den dominierenden Kräften in der Formel 1 gehörte?

Sao Paulo - BMW-Motoren weg, Hauptsponsor HP weg, Nick Heidfeld weg – und Jenson Button kauft sich aus einem Vertrag heraus, um nicht für Williams fahren zu müssen. Was ist nur los im Team von Frank Williams und Patrick Head, das über Jahrzehnte zu den dominierenden Kräften in der Formel 1 gehörte? Nicht wenige in der Formel 1 sehen die Ursache für die Williams-Probleme in der Spitze: Frank Williams und Teammitbesitzer Patrick Head sind Vertreter einer alten Formel-1-Generation, der der englischen „Garagisten“. Sie sind nicht gewachsen mit den zunehmenden Ansprüchen an modernes Formel-1-Management. Man beharrt auf der Garagen-Tradition; lieber vor sich hinzuwerkeln und alles selbst machen zu wollen, statt echte Partnerschaften einzugehen. Eine Sturheit, die dazu führte, dass BMW eigene Wege ging. Immerhin hat Frank Williams seiner Belegschaft intern für 2007 den Aufschwung verkündet: Dann werde man „wieder einen Werksmotor“ haben. Toyota ist im Gespräch.

Aktuell, vorm Brasilien-Grand-Prix in Interlagos (19 Uhr MESZ, live bei RTL), drücken finanzielle Probleme: Sponsoren springen ab, wie jetzt die Computerfirma HP zum Jahresende, neue finden sich nur schwer. Bislang glich wohl BMW unter der Hand Defizite aus. Dass sich Williams trotz aller Dementis doch auf den Deal mit Jenson Button einließ, zeigt, wie sehr er sparen muss. Statt des teuren Button soll 2006 ein Nachwuchsmann neben Mark Webber für das Team fahren. Der wird wohl Nico Rosberg heißen. Das ist durchaus eine Chance für den 20-jährigen Sohn von Keke Rosberg, Weltmeister von 1982, damals auch für Williams. Rosberg junior dürfte es zunächst reichen, im Vergleich mit Webber gut auszusehen. Nico Rosberg ist der nächste Deutsche in der Formel 1. Er ist in Wiesbaden geboren, hat eine deutsche Mutter und besitzt den deutschen sowie den finnischen Pass. Er sieht sich eher als Deutscher denn als Finne. Nico Rosberg fährt mit deutscher Lizenz – und mit schwarz-rot-goldener Flagge am Overall.

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