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Sport: In der Loge des Monarchen

Biathlet Sven Fischer siegt am Holmenkollen

Oslo – Sven Fischer bleibt Stammgast in der Loge des norwegischen Monarchen Harald V. Nach seinem neunten Sieg im BiathlonWeltcup auf dem Holmenkollen in Oslo war der Smalltalk auf Norwegisch mit dem an dieser Sportart höchst interessierten Monarchen neben 15 000 Euro Preisgeld der schönste Lohn für Fischer, nachdem der Oberhofer am Sonntag das Verfolgungsrennen über 12,5 km beim Jubiläums-Weltcup gewonnen hatte. Fischer gelang nach seiner Aufholjagd vom zehnten Startplatz der dritte Saisonsieg – und das im 400. Weltcuprennen der Biathlon-Geschichte. Weltmeister Ricco Groß (Ruhpolding) als Sechster und Michael Greis (Nesselwang) als Achter komplettierten das hervorragende Ergebnis der deutschen Männer.

Fischer siegte 8,6 Sekunden vor Weltmeister Raphael Poiree (Frankreich) und 16,3 Sekunden vor Ole Einar Björndalen (Norwegen), der damit die Weltcupführung behauptete. Zuvor hatte sich Uschi Disl (Moosham) mit Tagesbestzeit in der 10-km-Verfolgung trotz fünf Strafrunden vom siebten Platz nach dem Sprint auf Rang vier vorgekämpft. Mit dem Achtungserfolg verteidigte sie im 300. Weltcuprennen der Frauen ihre Führung in der Gesamtwertung. Den Sieg holte sich die Französin Sandrine Bailly. Die Weltmeisterin von 2003 behauptete sich mit zwei Strafrunden und zwölf Sekunden vor Olga Saizewa (Russland) und der Weißrussin Olena Zubrilowa (+ 28,1). Die Sprints am Samstag hatten Saizewa vor ihrer Team-Kollegin Pylewa und der zeitgleichen Slowenin Tadeja Brankovic sowie Björndalen vor Poiree und Halvard Hanevold (Norwegen) gewonnen.

„Ich wollte nach dem 10. Platz im Sprint noch hinter Ole Einar aufs Podest laufen. Als er aber mit sieben Strafrunden zurückfiel, wusste ich, dass noch mehr möglich ist“, beschrieb Fischer seine Gedanken während des Rennens. 1,6 km vor dem Ziel ließ der Thüringer mit einem kraftvollem Antritt den französischen Weltmeister regelrecht stehen. „Mein Vorteil ist die Kraft. Die konnte ich auf dem schweren Geläuf ausspielen“, erklärte Fischer seinen 27. Weltcupsieg.

Nicht so zufrieden war Uschi Disl. „Die Fehler im Liegendschießen waren sehr ärgerlich. Es wehte kein Wind. Das war eindeutig meine Nachlässigkeit“, sagte Disl. Sie beklagte, dass „nach den sechs harten Rennen innerhalb von zehn Tagen der Akku auf der Schlussrunde doch ziemlich leer war und ich deshalb Olena Zubrilowa nicht mehr einholen konnte.“ dpa

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