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Sport: In der Rolle des Gejagten

Sommerfeldt wird im 15-km-Langlauf Zweiter

Gällivare – Die Rolle des Gejagten ist für René Sommerfeldt neu, seine Ziele sind die alten: Der Oberwiesenthaler, der im vergangenen Winter als erster deutscher Langläufer den Gesamtweltcup gewann, hatte sich für den Saisonstart über 15 km im klassischen Stil im schwedischen Gällivare viel vorgenommen. „Ich komme mir relativ stark vor“, sagte der 30Jährige vor dem Rennen. Sein Eindruck war richtig: Hinter Weltmeister Axel Teichmann (37:40,7 Minuten) belegte Sommerfeldt mit 36,8 Sekunden Rückstand den zweiten Rang.

Nachdem es beim Sprintweltcup vor vier Wochen in Düsseldorf mit Platz 31 nicht für die erhofften ersten Punkte gereicht hatte, demonstrierte Sommerfeldt diesmal sein wahres Leistungsvermögen. „Ich will fast jeden Weltcup mitnehmen, nur hin und wieder mal ein Staffelrennen auslassen. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass ich zum Saisonende noch genügend Kraftreserven hatte“, sagte er über seine Saisonplanung.

Mit dieser geht Bundestrainer Jochen Behle jedoch nicht völlig konform. „Wir werden ihn nicht verheizen. Sprintrennen wie in Bern und Asiago wird er nicht laufen. Da schieben wir Trainings- und Regenerationsphasen ein. Der Saisonhöhepunkt ist die Weltmeisterschaft in Oberstdorf, dort müssen wir fit sein. Aber wer René kennt, weiß, er will immer laufen und immer weit vorn sein“, sagt Behle. Seine Ziele heißen daher vor allem gute Platzierungen. „Wer möchte sich schon verschlechtern? Wir wollen im Männerbereich um Podestplatzierungen laufen, und das werden wir definitiv auch schaffen. Die Mädels sollen noch mehr als vergangene Saison an diesen Bereich herankommen. Der Gesamtweltcup ist in unserer Planung zunächst kein Thema, aber wir wollen dort zumindest ordentlich mitmischen“, sagt Behle.

Der Coach hat in erster Linie bei den Männern die Qual der Wahl. Neben Sommerfeldt sind Teichmann (Lobenstein), Jens Filbrich (Frankenhain), Andreas Schlütter (Oberhof) und Tobias Angerer (Vachendorf) für Siege und vordere Platzierungen gut. Hinzu kommt Junioren-Weltmeister Franz Göring (Zella-Mehlis), der den Anschluss geschafft hat. Bei den Frauen sollten erneut die Oberwiesenthalerin Claudia Künzel und Evi Sachenbacher (Reit im Winkl) die führenden Sportlerinnen des deutschen Teams sein. dpa

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