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Unnütze Verrenkungen: der erfolglose 96-Coach Thomas Schaaf.

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Update

"In keiner Sekunde ins Spiel gekommen": Thomas Schaaf wartet weiter auf ersten Punkt mit Hannover 96

Thomas Schaaf wartet weiter auf den ersten Punkt als 96-Trainer. Der neue Coach verlor mit Hannover am Samstag mit 0:1 (0:1) gegen Mainz 05 und kassierte die dritte Niederlage im dritten Spiel.

Thomas Schaaf stand nach dem Abpfiff regungslos am Spielfeldrand - genau wie schon beim verlorenen Debüt bei Hannover 96 zwei Wochen zuvor. Seine Spieler schlichen nach der dritten Niederlage des niedersächsischen Fußball-Bundesligisten unter dem neuen Trainer mit hängenden Köpfen vom Platz. Viel Hoffnung auf Besserung beim Tabellenletzten machte das 0:1 (0:1) am Samstag gegen mäßig spielende Gäste von Mainz 05 nicht.

„Das ist extrem bitter“, sagte Torwart Ron-Robert Zieler. „Es ist sehr enttäuschend für uns.“ Für das schwache Schlusslicht wird die Situation immer bedrohlicher, während sich die Mainzer in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Der Spanier Jairo (24.) sorgte vor 35 596  Zuschauern mit seinem Tor für den den ersten Dreier der Rheinhessen in Hannover im zehnten Versuch. „Wir haben ein dreckiges 1:0 geholt und sind mega-glücklich“, sagte Christian Clemens und kündigte tolle Tage in der Karnevals-Hochburg an: „Wir lassen jetzt zwei Tage die Sau raus.“

In Hannover herrscht hingegen eher Grabesstimmung. Schaaf redete auch nichts schön. „Wir sind sehr enttäuscht. Zum einen über das Ergebnis, zum andere über die Leistung“, sagte der 96-Coach. „Wir sind in keiner Sekunde in das Spiel gekommen“, meinte Schaaf weiter, der noch immer auf den ersten Punkt als 96-Trainer wartet.

Der Fußball-Lehrer sah im zweiten Heimspiel unter seiner Regie eine erschreckend schlechte Darbietung. Es lief so gut wie nichts in seinem Team, obwohl er es auf drei Positionen umgebaut hatte. So schwach spielte seine Mannschaft, dass der Coach sich schon vor der Pause zum Wechsel genötigt sah. Nach 35 Minuten musste der völlig überforderte Hotaru Yamaguchi den Platz wieder verlassen.

Die Mainzer begannen schwach, steigerten sich aber

Für den aus Japans zweiter Liga geholten Mittelfeldspieler kam Salif Sané, der zunächst auf der Bank saß, obwohl er in der Vorrunde fast immer der beste Feldspieler der Hannoveraner war. Da war es fast schon zu spät, weil Mainz durch Jairo nach Vorlage von Clemens in Führung gegangen war. Für eine Wende fehlte der Wille und die Klasse.

Vor allem das 96-Offensivspiel war an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Der Mainzer Torwart Loris Karius erlebte einen ungewohnt ruhigen, fast schon langweiligen Nachmittag. Erst in der 80. Minute musste er bei einem Schuss von Hugo Almeida erstmals eingreifen.

Manuel Schmiedebach durfte zum dritten Mal unter Schaaf in der Mittelfeldraute auf der Zehner-Position auflaufen. Doch der Defensiv-Spezialist, in Hannover seit langem als Zerstörer durchaus geschätzt, war mit dem Spielaufbau ziemlich überfordert. Im Angriff der Gastgeber blieben der ehemalige Mainzer Adam Szalai und Hugo Almeida ohne vernünftige Anspiele. Beide mieden aber auch die langen Wege, um sich selber Bälle zu holen.   

Die Mainzer begannen schwach, steigerten sich aber im Gegensatz zum Gastgeber schon in der ersten Halbzeit. Nach der Führung wurden die Aktionen etwas sicherer, weitere Chancen gegen die verunsicherten Hannoveraner waren die Folge, ohne dass die Gäste glänzten. „Das 1:0 spielte uns in die Karten“, sagte Trainer Martin Schmidt und monierte: „Man muss eigentlich noch ein zweites Tor machen.“ Die beste Chance zum zweiten Tor vergab Clemens (89.), als er nur die Unterkante der Latte traf. (dpa)

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