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Sport: In nur einer Stunde ist alles vorbei Die Inline-Skater gehen heute an den Start

Die Skater stehen auf eigenen Füßen. Sie können sich mittlerweile wohl gar nicht mehr vorstellen, beim Berlin-Marathon am selben Tag mit den Läufern und Rollstuhlfahrern zu starten.

Die Skater stehen auf eigenen Füßen. Sie können sich mittlerweile wohl gar nicht mehr vorstellen, beim Berlin-Marathon am selben Tag mit den Läufern und Rollstuhlfahrern zu starten. Der Sonnabend gehört wieder ihnen, zum dritten Mal bereits. Innerhalb dieses Wettkampfes wird auch das Finale des World-InlineCups (WIC) veranstaltet. Das garantiert ein hochkarätiges Starterfeld, insgesamt werden 8098 Athleten auf die Strecke gehen. Damit ist der Marathon in Berlin der größte Skating-Wettbewerb seiner Art weltweit. Mehr als 200000 Zuschauer standen zuletzt an der Strecke.

Zu den derzeit besten Skatern der Welt gehören Massimiliano Presti und Laura Lardani. Die beiden Italiener haben sich bereits vorab den Gesamtsieg im WorldInline-Cup gesichert. Ähnlich wie im Radsport sind die Skater in Firmenteams organisiert. So startet Presti für das Fila-Team und Lardani für das Team Rollerblade World. In dieser Mannschaft startet auch die Europameisterin Michaela Neuling, die beste deutsche Skaterin. Berlin ist für die aus Gera kommende Studentin, die heute ihren 21.Geburtstag feiert, ein Saisonhöhepunkt. „Der Berlin-Marathon ist mein liebster Marathon“, sagt Michaela Neuling. „Ich habe in diesem Jahr wieder das Glück, im besten Frauenteam der Welt zu skaten.“ Auf die Frage, wie sie sich ihre Spitzenstellung unter den deutschen Skaterinnen erklärt, antwortet Neuling: „Ich bin fast jedes Wochenende international unterwegs, seitdem ich für das Team Rollerblade starte. Durch hartes Training und dadurch, dass ich in einem starken Team fahre, habe ich Erfolg.“

In Berlin könnte es zu einem schnellen Rennen kommen. Keines der Teams muss taktieren, weil die Entscheidung um den World-Inline-Cup bereits gefallen ist. So können sich alle auf die Tempoarbeit konzentrieren. Der Berliner Streckenrekord der Männer ist schon sechs Jahre alt. 1999 gewann Tristan Loy aus Frankreich in 61:08 Minuten. Die 60-Minuten-Grenze könnte auf der schnellen Strecke durchbrochen werden.

Ein ungewöhnlicher Vergleich wird am Sonnabend vor dem Startschuss am Brandenburger Tor stattfinden. Zum zweiten Mal tritt ein Radfahrer gegen einen Skater an. Das Duell steigt zwischen dem Bahnrad-Profi Sören Lausberg und dem kolumbianischen Skater Diego Rosero. Um 14 Uhr wird der erste von drei Starts über die 110 Meter lange Strecke stattfinden. Lausberg und Rosero sind in ihren Disziplinen beide schon Weltmeister geworden.

Marisa Reich

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