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Sport: Ingo Steuer verdiente Tausende DDR-Mark als Stasi-Spitzel

Berlin - Im Stasi-Fall Ingo Steuer gibt es neue belastende Details. So hat der Eiskunstlauf-Trainer als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) hohe Prämien verdient, wie im Sportausschuss des Bundestages berichtet wurde.

Berlin - Im Stasi-Fall Ingo Steuer gibt es neue belastende Details. So hat der Eiskunstlauf-Trainer als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) hohe Prämien verdient, wie im Sportausschuss des Bundestages berichtet wurde. Steuer habe 4000 DDR- Mark pro Vierteljahr für Spitzeldienste erhalten, sagte Hanna-Renate Laurien, Chefin der Stasi-Kommission des Sports: „Das war eine bezahlte Agenten-Tätigkeit.“

Das Gremium hatte dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) empfohlen, Steuer nicht mit zu den Winterspielen nach Turin zu nehmen. Steuer konnte seinen Ausschluss aber vor Gericht stoppen, da das NOK keine einwandfreie Begründung vorlegte. Nach Angaben der Kommission hat Steuer als IM „Torsten“ insgesamt 84 Berichte, darunter 38 handschriftliche, über Sportkollegen verfasst. „Bei unserer Befragung hat er dann alles geleugnet“, sagte Laurien. Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, sagte, das Verfahren der Stasi-Kommission sei „nicht zu beanstanden“. Zwischen den Parteien brach Streit über den Umgang mit Stasi-Spitzeln im Sport aus. Während Winfried Hermann (Grüne) eine intensivere Aufklärung anmahnte, forderte der Chef des Sportausschusses Peter Danckert (SPD) einen Schlussstrich. „Irgendwann muss auch in diesem Bereich ein Rechtsfrieden eintreten“, sagte Danckert. ide

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