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Integration: Zwanziger will "Ausländerquote" beim DFB

DFB-Chef Zwanziger hat die Einführung eine "Ausländerquote" für Positionen beim DFB angeregt. Bei der Integration gebe es noch Nachholbedarf, so Zwanziger.

Hamburg - DFB-Präsident Theo Zwanziger hat sich für die Einführung einer "Ausländerquote" bei der Besetzung von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Positionen im Deutschen Fußball-Bund und bei den Vereinen ausgesprochen. Zur Integration ausländischer Minderheiten gäbe es "noch viel Arbeit zu leisten", sagte Zwanziger in einem Interview mit der "Zeit". "Wir sehen in der Tat, dass bei uns in allen Instanzen und Institutionen noch Nachholbedarf besteht", fügte er hinzu.

Man sei "im Gespräch mit Verbänden und Organisationen, um sie zu bitten, uns Menschen zu nennen, auf die wir zugehen können, um sie zur Mitarbeit zu bewegen." In diesem Zusammenhang kündigt er die Berufung eines hauptamtlichen Sicherheitsbeauftragten sowie einer Integrationsbeauftragten an. Über die Einführung einer Quote nachzudenken gehöre "zu den Aufgaben der Integrationsbeauftragten", so Zwanziger. Er als Präsident würde die Einführung einer Quote "gewiss nicht bremsen".

Bei den Maßnahmen gegen politisch motivierte Gewalt in Stadien will Zwanziger einen Schwerpunkt bei der Bekämpfung antisemitischer Aktivitäten setzen. "Wer hinter Hakenkreuz-Flaggen herläuft oder judenfeindliche Parolen verwendet, der sollte wissen, für welch unfassbares Unheil und welche Menschenverachtung diese Symbole stehen. Ich fürchte, dass das vielen, die sie verwenden, nicht wirklich klar ist", betonte er. "Da für Aufklärung zu sorgen und damit auf die besondere Verantwortung, die wir Deutsche haben, engagiert hinzuweisen - das sehe ich in der Tat auch als unsere Aufgabe." (tso/ddp)

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