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Sport: Internationales Olympisches Komitee: Die Kandidaten schenken sich nichts

Drei Monate vor der Wahl eines neuen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat Juan Antonio Samaranch die Kandidaten um seine Nachfolge offiziell bekannt gegeben. In das Rennen um das wichtigste Amt im Weltsport schickte der 80 Jahre alte IOC-Chef am Dienstag in Lausanne die Amerikanerin Anita Defrantz, den Koreaner Kim Un Yong, den Kanadier Richard Pound, den Belgier Jacques Rogge und den Ungarn Pal Schmitt.

Drei Monate vor der Wahl eines neuen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat Juan Antonio Samaranch die Kandidaten um seine Nachfolge offiziell bekannt gegeben. In das Rennen um das wichtigste Amt im Weltsport schickte der 80 Jahre alte IOC-Chef am Dienstag in Lausanne die Amerikanerin Anita Defrantz, den Koreaner Kim Un Yong, den Kanadier Richard Pound, den Belgier Jacques Rogge und den Ungarn Pal Schmitt. Am 16. Juli wählen die 123 Mitglieder der 112. IOC-Vollversammlung in Moskau den neuen Präsidenten. Samaranch wird nach 21-jähriger Führung aus Altersgründen zurücktreten, soll aber zum Ehrenpräsidenten gewählt werden.

Die Ethik-Kommission hat die IOC-Mitglieder aufgefordert, die Kandidaten nicht zu besuchen. Geschenke sind ebenfalls untersagt wie Absprachen unter Mitgliedern zur gegenseitigen Vorteilsnahme. Jacques Rogge, Koordinator der Olympischen Spiele von Sydney, geht als aussichtsreichster Kandidat in die Wahl. Als Präsident will er ein "Teamarbeiter und Vereiniger" sein. Rogge hat sein Credo so formuliert: "Keine Privatjets, kein Eilen rund um die Welt, keine Geschenke, keine Dinnerpartys." Die Amerikanerin Anita Defrantz und der zweimalige ungarische Fecht-Olympiasieger Pal Schmitt werden aller Wahrscheinlichkeit nach bereits in den ersten beiden Wahlgängen ausscheiden.

Der Südkoreaner Kim Un Yong hat indes bessere Chancen, obwohl er maßgeblich in den Bestechungsskandal von Salt Lake City verwickelt war. In der Stadt im US-Bundesstaat Utah finden die Winterspiele im Jahr 2002 statt. Das Bewerbungskomitee von Salt Lake City hatte die Stimmen von IOC-Mitgliedern durch Bestechung zu gewinnen versucht. Kim ist heute Mitglied der regierenden Demokratischen Partei (MDP) und Berater des südkoreanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Kim Dae Jung. Die IOC-Mitglieder versucht Kim Un Yong unter anderem dadurch zu ködern, dass er das Verbot von Besuchsreisen zu Olympia-Bewerbern wieder rückgängig machen will.

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