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Hleb

© dpa

Interview: Alexander Hleb: "Bayern ist immer ein Thema"

Alexander Hleb spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über das Münchner Interesse an ihm und seinen Kampf um einen Stammplatz beim FC Barcelona.

Herr Hleb, was haben Sie gedacht, als die Auslosung Ihren FC Barcelona mit dem FC Bayern zusammengeführt hat?



Dass wir gegen eine Mannschaft spielen, die man nie unterschätzen darf. Selbst nach dem 1:5 in Wolfsburg sage ich: Die haben Qualität in der Mannschaft und vor allem Erfahrung, trotz der unübersehbaren Probleme.

In Deutschland rechnet man mit einer ordentlichen Packung für die Bayern.

Wer sagt das?

Die meisten Fußballfans rechnen damit.

Man darf sich nicht blenden lassen. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, mit vielen Weltklasse-Spielern, aber in der Champions League ist vieles möglich. Es läuft sportlich, wir liegen in der Liga ganz vorn und stehen im Viertelfinale der Champions League. Aber genau in dem Moment gilt es, voll konzentriert zu bleiben. Und die Bayern haben einen Vorteil: Sie haben das Rückspiel zu Hause.

Wer gefällt Ihnen bei den Bayern am besten?

Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm und Franck Ribéry, es sind viele gute dort.

Bald auch Sie? Man hört, die Bayern wollen Sie immer noch.

Ich will hier kämpfen und den Leuten beweisen, dass Barcelona mich aus gutem Grund von Arsenal geholt hat. Aber der FC Bayern ist einer der besten Klubs in Europa und für jeden Fußballer immer ein Thema.

Vor allem, weil Sie in Barcelona nicht oft spielen?

Das ist leider wahr. Es ist schwer, draußen zu sitzen. Ich will spielen und zeige das dem Trainer in jedem Training.

Dass Sie kaum spielen, wäre doch ein Grund, zu wechseln.

Aber man muss auch nicht gleich aufgeben. Meine Anfangszeit in Stuttgart und später bei Arsenal war auch schwierig und ich musste mich ins Team kämpfen. Aber ich denke auch an mein Alter. Ich bin bald 28 Jahre alt und habe nicht mehr so viel Zeit wie ein 22-Jähriger.

Vor einem Jahr wollten die Bayern Sie schon einmal. Haben Sie es bereut, sich für Barca entschieden zu haben?

Barcelona war immer mein Traum, schon als Kind war das so.

Und wie lange haben Sie noch Geduld?

Für den Trainer ist es im Augenblick sehr schwierig, etwas zu ändern. Die Mannschaft gewinnt und er hat Vertrauen zu den Spielern, die in der Startelf stehen. Aber das ändert nichts an meiner Einstellung und meinem Ziel.

Wer sind Ihre direkten Konkurrenten?

Lionel Messi, Thierry Henry und Andres Iniesta.

Es gibt leichtere Aufgaben, als sich gegen die drei durchzusetzen.

Das stimmt.

Wie hat Barca unter Trainer Josep Guardiola zurück in die Erfolgsspur gefunden?

Die Mannschaft hat zusammengefunden, noch letztes Jahr waren die Spieler nicht wirklich eine Einheit. Unter Guardiola herrscht Disziplin. Es gibt ein Ziel und dem folgen alle.

Das heißt, die Champions League zu gewinnen?

Ich hoffe, dass wir das schaffen. Und der spanische Titel ist auch wichtig. Barcelona hat Klasse und Kraft für beides.

Das Gespräch führte Oliver Trust.

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