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Sport: Interview: "Mal halblang, Herr Netzer!"

Günter Netzer (56) geriet ins Schwärmen: "Solche Jungs muss man suchen, Jungs, für die Fußball noch Hobby und Spaß ist." Zum Tagesspiegel-Gespräch traf sich der Star der siebziger Jahre zum ersten Mal mit dem Jungstar von Hertha BSC und Spielmacher der Nationalmannschaft, Sebastian Deisler (21).

Günter Netzer (56) geriet ins Schwärmen: "Solche Jungs muss man suchen, Jungs, für die Fußball noch Hobby und Spaß ist." Zum Tagesspiegel-Gespräch traf sich der Star der siebziger Jahre zum ersten Mal mit dem Jungstar von Hertha BSC und Spielmacher der Nationalmannschaft, Sebastian Deisler (21).

Herr Deisler, als Günter Netzer seine Karriere 1977 beendete, waren Sie noch nicht einmal geboren. Wann haben Sie Netzer erstmals wahrgenommen?

Deisler: Das war, als ich bei Borussia Mönchengladbach gespielt habe. Wenn man nach Gladbach kommt, wird man unweigerlich mit den Namen aus der großen Zeit konfrontiert. Netzer, die Fohlen, Trainer Weisweiler, das bleibt nicht aus, ich habe auch ein paar Spiele auf Video gesehen.

Auch das vom Ungehorsam gegen den Trainer, das, bei dem sich Netzer im Pokalfinale 1973 selber einwechselte?

Deisler: Nein, das nicht ...

Netzer: Da haben seine Eltern ja noch nicht einmal an ihn gedacht ...

Aber es wird doch in regelmäßigen Abständen wiederholt.

Netzer: Das ist ja das Furchtbare, die armen Menschen müssen sich das immer wieder anschauen.

Wie fanden Sie denn Netzer als Spieler?

Deisler : Er war natürlich ein guter Spieler, ein hervorragender Spielmacher mit gutem Auge.

Lauffreudig war er auch?

Deisler : Mhm, wohl eher nicht, oder?

Netzer : Keine Sorge, es ist alles erlaubt. Ich bin ja wirklich ein bisschen weniger gelaufen als du. Aber dafür war ich schlau, ich hab mir jemanden geholt, der für mich gelaufen ist. Das macht der Sebastian alles selber, der grätscht ja sogar, und Kopfball kann er auch.

Ein Kopfballtor haben Sie nie gemacht, Herr Netzer?

Netzer : Ich? Kopfball? Kopfball war für mich wie Handball, nämlich strengstens verboten.

Deisler : Vorne im Strafraum, etwa beim Eckball, ist das auch nicht mein Ding. Im Mittelfeld ist es nicht so schlimm, da klappt es schon ganz gut, für den Sturm reicht es noch nicht, da muss ich noch etwas lernen. Aber grundsätzlich bin ich schon ein Typ, der gerne in die Zweikämpfe geht und sich nicht zurückhält. Ich habe das von klein auf gemacht, ich wollte immer den Ball und will ihn auch heute.

Ist eine Aufgabenteilung, wie sie Netzer hat genießen können, heute noch möglich?

Netzer : Felix Magath, der Trainer vom VfB Stuttgart, hat kürzlich mal erzählt, wie er seinen Spielmacher Balakow wieder in Form gebracht hat. Er hat ihm gesagt, er soll sich den Effenberg anschauen und genauso wenig laufen wie der, um sich ganz auf seine Fähigkeiten des Spielmachens zu konzentrieren. Bei mir war es Weisweiler, der mich als Spielmacher gesehen hat und dass diese Fähigkeit keine Ein-Mann-Show ist, sondern der Mannschaft dienlich. Also hat er mich gewähren lassen und diese Idee gegen alle Widrigkeiten durchgesetzt.

Deisler : Ich glaube schon, dass es eine klare Aufgabenverteilung und Spieler geben muss, die einem den Rücken freihalten, aber ich muss schon auch selber laufen.

Es war früher bequemer?

Netzer : Ja, ja, es heißt ja immer, wir Mittelfeldspieler hätten damals unsere Pässe geschlagen, dann hätte man uns einen Stuhl geben können, und wir hätten unseren Pässen mit dem Fernrohr hinterhergeschaut und den Stürmern die Daumen gedrückt, dass sie das Tor treffen. Aber so war es nicht. Da standen die Gegner, wie Handballspieler standen die vor uns, vor Wolfgang Overath und mir, und haben uns unsere Existenz madig gemacht. Und dann kam der Otto Rehhagel aus drei Metern angeflogen oder der Willi Schulz mit seiner Blutgrätsche, bequem war das wirklich nicht. Und Auswechslungen gab es auch nicht.

Deisler : Wie, keine Auswechslungen?

Netzer : Da staunst du, Junge. Ich habe noch ohne Auswechslungen angefangen. Aber ernsthaft, die heutige Zeit fordert viel mehr, die Mannschaft steht im Vordergrund, der muss man sich fast bedingungslos unterordnen und Respekt vor dem Star gibt es auch nicht mehr. Und als ob das noch nicht genug wäre, lauert Ihr von den Medien auch noch überall.

Die Fußballszene ist hysterischer geworden?

Netzer : Bei uns kam einmal die Woche ein Journalist vorbei. Heute müssen sich die Spieler hundertprozentig auf das Fußballspielen konzentrieren, und sie müssen das ganze Mediengeschäft abwickeln und den Rummel, der um sie gemacht wird. Das weißt du doch am besten.

Deisler : Das ist wahr. Als ich nach Berlin kam, stand ich nahezu täglich in den Zeitungen. Dann wurde mir dieser furchtbare Spitzname angehängt, "Basti Fantasti", und im Internet tauchte "Bastis Welt" auf, gepasst hat mir das nicht. Ich weiß schon, dass ich eine öffentliche Person bin, ich wünschte mir aber, dass man mir Zeit lässt, in diese Rolle hineinzuwachsen. Denn eigentlich will ich nur Fußball spielen.

Netzer : Sehr gut, der Junge, sehr gut, Prioritäten setzen und die Priorität eines Fußballers ist eben Fußball.

Das sagen ausgerechnet Sie? Neben dem genialen Spielmacher gab es doch auch den Netzer, der mit wehendem Haar im Ferrari durch die Gegend brauste, der Disco-Besitzer, und sind Sie nicht auch mal unter der Woche kurz nach Las Vegas gejettet?

Netzer: Ich war ein einziges Mal da, und ich war verletzt. Natürlich war das eine irrsinnige Sache, für zwei Tage rüberzufliegen, Frank Sinatra zu sehen und wieder zurückzudüsen. Aber all das andere, dieses Playboy-Image, das habe doch nicht ich gemacht. Ich habe nur amüsiert zugeschaut, welches Bild sich in der Öffentlichkeit von mir bildet.

Den Ferrari haben doch Sie gekauft.

Netzer : Ja, weil mit 60 rieselt der Kalk, da kann ich so ein Auto nicht mehr fahren. Die Haare wurden deshalb so lang, weil meine Freundin gesagt hat, du siehst bescheuert aus mit kurzen Haaren, und weil ich einmal für eine Nacht nach München in eine Disco geflogen bin, hatte ich mein Image weg. Ich wusste aber, dass das alles nicht stimmt. Am Morgen nach dem Ausflug nach München habe ich wieder um neun in Mönchengladbach auf dem Trainingsplatz gestanden. Für mich hatte das alles keine Bedeutung, ich habe mich trotzdem nur auf den Fußball konzentriert.

Deisler : Das könnten wir uns heute nicht mehr erlauben. So ein Disco-Besuch stünde am anderen Tag groß in der Zeitung. So unbeschwert wie bei Ihnen geht es für mich nicht mehr zu. In Mönchengladbach konnten die Mannschaftskollegen aus dem Internat und ich schon noch manchmal zum Alten Markt gehen, dort etwas trinken, unser Eis essen und die Leute beobachten. Heute werde ich überall erkannt, und als ich mal im KaDeWe eine Jeans kaufen wollte, gab das einen Menschenauflauf.

Abgesehen vom Bekanntheitsgrad müssen sich die heutigen Spieler doch auch um ihr Image sorgen. Ferrari fahren dürften Sie, Herr Deisler, wohl nicht.

Deisler : Es wäre auch nicht meine Welt.

Netzer : Zum Glück. Für mich ist es wohltuend, einen Jungen zu sehen, der mit 21 Jahren, trotz des Rummels dieser Zeit, so unverdorben ist, so gefestigt und so realistisch. Ich war mit 21 Jahren nicht so.

Nationalspieler waren Sie mit 20 Jahren auch schon.

Netzer : Das schon, aber da hat man mich nicht ernst genommen. Ich war ja auch kein guter Nationalspieler, ich brauchte meine heimatliche Umgebung im Verein. Wenn ich in der Nationalmannschaft die Dinge machte, die ich beim Klub spielen konnte, funktionierte das nicht. Ich konnte doch den Gerd Müller nicht steil schicken. Dazu hätte ich den nie überreden können. Sebastian aber ist jetzt schon Führungsspieler in der Nationalmannschaft.

Deisler : Mal halblang, Herr Netzer, ich bin vielleicht Stammspieler, und ich übernehme dort auch gerne Verantwortung. Aber ich höre es nicht so gerne, wenn von mir als dem Retter des deutschen Fußballs gesprochen wird.

Hat Sie, Herr Netzer, die Versetzung Deislers in der Nationalmannschaft von der rechten Außenbahn auf die zentrale Position überrascht?

Netzer : Sie war überfällig. Dass es so lange gedauert hat, hat sicherlich auch mit Rücksichtnahme auf den Vereinstrainer zu tun. Das gibt natürlich ein Problem, wenn einer in der Nationalmannschaft sehr gut auf einer anderen Position spielt als im Verein. Aber so viele Talente, die dort spielen können, die kreativ sind und technisch beschlagen, haben wir ja in Deutschland nicht. Und die muss man dahin stellen, wo sie der Mannschaft am besten dienen und nicht nach außen, wo ihre Fähigkeiten verpuffen.

Deisler : Aus meiner Sicht lief das alles sehr reibungslos ab. Es gab keine Widerstände. Als ich von den Länderspielen zurückkam, war ich auch im Verein als Spielmacher akzeptiert.

Bei Hertha hat man das Gefühl, dass sich der eine oder andere Spieler etwas zurücknimmt, seitdem Sebastian Deisler so dominant ist. Das erinnert ein bisschen an Ihren Weggang von Borussia Mönchengladbach zu Real Madrid. Danach war die Mannschaft viel erfolgreicher und vielleicht auch besser.

Netzer : Na, na, erfolgreicher, ja, aber besser? Um Gottes Willen. Diese rauschenden Fußballfeste wie beim 7:1 gegen Inter Mailand, die sind nicht mehr wiedergekommen. Allerdings auch nicht mehr so große Desaster, wenn ich mal nicht in Form war oder verletzt. Nach meinem Wechsel war diese Diskrepanz nicht mehr da, danach spielte die Mannschaft - und sie war erfolgreich.

Deisler : Ich glaube nicht, dass sich irgendein Spieler hinter mir als Spielmacher versteckt, und ich glaube auch nicht, dass man heute noch die Taktik auf einen einzigen Spieler ausrichten kann.

Netzer : Es ist aber auch heute noch so, dass einer die Verantwortung für die Spielanlage übernehmen muss. Was die Nationalmannschaft angeht, sind wir auf einem guten Weg mit Michael Ballack und eben Sebastian. Ich bin sogar sehr dafür, dass Sebastian noch stärker in die Führungsrolle schlüpft und dass er mit wachsendem Alter die Impulse gibt, die er von seinem Können her geben kann. Er wird das lernen, ganz sicher.

Hier in Berlin? Oder ist zur Entwicklung auch mal ein Wechsel nötig, sagen wir zum FC Bayern München oder ins Ausland?

Netzer : Man muss nicht auf Teufel komm raus wechseln. Wenn Hertha in der Lage ist, die Voraussetzungen zu schaffen, um oben in der Spitze mitzuspielen, wenn also eine Mannschaft aufgebaut werden kann, in der Sebastian nicht nur der Provinzfürst ist, sondern Leitfigur eines großen Teams, dann ist ein Wechsel nicht nötig.

Deisler : Um es einmal klar zu sagen: Ich bin hier bei Hertha wirklich sehr zufrieden. Ich spiele auf der Position, die mir am meisten Spaß macht, es läuft im Moment sehr gut für mich, ich habe einen laufenden Vertrag, und den werde ich auch erfüllen.

Herr Netzer, warum sind Sie eigentlich nie zu den Bayern gegangen?

Netzer : Ganz einfach. Weil die mich nie gefragt haben. Das heißt, einmal schon, aber da war es zu spät.

Deisler : Erzählen Sie doch mal.

Netzer : Zehn Jahre lang haben die Bayern immer nur zugeguckt, wie ich mich bei Borussia abstrampele und nichts erreiche. Und als ich dann bei Real Madrid war und so im heißen Spanien rumsitze - ich hatte noch kein Spiel für Real gemacht -, da ruft mich plötzlich der Robert Schwan, damals Manager der Bayern, an. Er säße im Palace-Hotel und wolle mich treffen. Ich dachte, er will mit mir einen Kaffee trinken, bin also zum Palace gegangen, so wie ich war bei 45 Grad, nämlich in Hosen und T-Shirt. Nur kam ich ohne Krawatte nicht ins Hotel.

Und an der Kleiderordnung ist der Transfer gescheitert?

Netzer : Nein, wir haben uns dann doch noch gefunden, und Schwan hat mir tatsächlich offeriert, dass der FC Bayern mich verpflichten will. Ich habe abgelehnt, ich hatte ja gerade erst bei Real unterzeichnet. Schwan ist dann trotzdem zum Klub gegangen, aber die haben ihm schnell klargemacht, dass Real nicht irgendein Wald- und Wiesenklub ist.

Deisler : Was ich aus den Erzählungen in Gladbach weiß, war doch der FC Bayern der große Kontrahent. Hätten Sie keine Skrupel gehabt, dorthin zu wechseln?

Netzer : Aber natürlich nicht. Man hat als Profi die Verpflichtung, das Beste für den Verein rauszuholen, und man hat die Verpflichtung für sich selbst. Ich denke, Mönchengladbach hat in dieser Zeit eine ganze Menge von mir abgekriegt, ich glaube nicht, dass mir irgendeiner böse gewesen wäre.

Ihr Wechsel war aber doch kein Entwicklungs-, sondern ein Finanzschritt.

Netzer : Ein längst überfälliger. Das war ja ein Witz, was die mir in Mönchengladbach bezahlt haben, selbst bei Werder Bremen hat man das Doppelte und Zweieinhalbfache bekommen. Und all die Sachen, die ich nebenher gemacht habe, die Disco, das Restaurant, die Stadionzeitung, das habe ich ja vor allen Dingen gemacht, um mein Gehalt aufzubessern. Als ich zum Weisweiler gegangen bin und ihm gesagt habe, dass ich eine Disco aufmache, ist der ja umgefallen. Der hat gedacht, jetzt ist das Ende gekommen, und geglaubt, ich stehe früh morgens um sechs neben dem Tresen und schlage die Kasse ab. Aber sie mussten es mir erlauben. Wir hatten in Mönchengladbach 2500 Sitzplätze, die anderen hatten schon das Olympiastadion, von der Vereinskasse konnten die mich also nicht bezahlen.

Nebenbeschäftigungen haben die heutigen Spieler nicht mehr nötig.

Deisler : Nein, wirklich nicht. Ich denke zwar nicht oft darüber nach, was ich verdiene, aber irrsinnig ist es schon, was man mit seinem Hobby erreichen kann.

Netzer : Aufgepasst! Er hat Hobby gesagt. Großartig.

Sie geraten ins Schwärmen, Herr Netzer.

Netzer : Ja, weil man solche Jungs suchen muss. Jungs, für die Fußball noch Hobby und Spaß ist. Und da gönne ich doch denen jede Mark. Es ist zwar eine bedenkliche Entwicklung für manche Vereine, aber die Spieler können nichts dafür. Oder sollen die sagen: Nein, lieber Vereinspräsident, das Angebot ist viel zu hoch, ich spiele auch für die Hälfte?

Deisler : Das haben Sie in Madrid auch nicht gemacht.

Netzer : Natürlich nicht. Real aber war für mich auch aus einer anderen Sicht Neuland. Da hat man mir erstmals professionelles Verhalten beigebracht. Das fing im Training an, so viel bin ich mein ganzes Leben lang nicht gelaufen, wie während meiner Zeit bei Real. Das ging beim Ferrari weiter, den ich mal für drei Tage in Madrid hatte und den der Chauffeur vom Präsidenten in einer Nacht wieder außer Landes brachte, weil ich den Wagen nicht hätte einführen dürfen. Und das hörte abends noch nicht auf, wenn exakt um 23 Uhr der Kontrollanruf kam. Da bin ich manchmal mit letzter Kraft ins Zimmer gehetzt und zum Telefon gehechtet, um zu behaupten, ich läge schon seit Stunden im Tiefschlaf.

Herr Netzer, Herr Deisler, hier am Tisch haben Sie sich wunderbar verstanden. Hätten die Fußballer auch zusammen spielen können?

Netzer : Ich zuerst, weil du mich nicht spielen gesehen hast und das nicht beurteilen kannst. Also, Netzer und Overath, das ging nicht, weil da, wo Netzer stand, stand auch Overath. Wir waren beides Spieler, die sich von hinten den Ball geben ließen und ihn dann irgendwie mit weiten Pässen nach vorne schlugen. Sebastian ist viel lauffreudiger und überall auf dem Platz zu finden. Netzer und Deisler würden also nicht am selben Platz stehen. Und deswegen ist die Chance, dass wir auch auf dem Spielfeld harmonieren würden, sehr groß.

Deisler : Ich kann das wirklich nicht beurteilen. Es wurde allerdings schon geschrieben, ich würde mich wie Netzer bewegen. Das war nach meinem Spiel für Mönchengladbach gegen 1860 München. Da wurde ein Bild von mir veröffentlicht, wie ich den Ball zum Freistoß hinlege, und eins von Netzer bei einer ähnlichen Situation. Es ist wirklich wahr, dass wir beide den Ball mit zwei Händen zärtlich auf den Boden legen.

Nur, dass im Falle Netzer dann der Beckenbauer kam, um den Ball ins Tor zu schießen.

Netzer : Oh ja, diese Unverschämtheit. Die nehme ich ihm noch heute übel. Es war ja so, dass Overath und ich immer um die Position in der Nationalmannschaft gekämpft haben und jeder seine Punkte da sammeln wollte, wo er am besten aussah. Ich etwa bei Freistößen. Und vor der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko spielten wir in Norwegen, und wir bekamen einen Freistoß. Wunderbar, genau von der Mitte, und der Torwart stand herrlich falsch. Also das war schon ein Tor, bevor ich überhaupt geschossen hatte. Dann habe ich noch mal vor dem Anlauf geguckt, und dann kam der Franz und kickt ihn einfach mit dem Außenrist ins Tor. Das Ding war einfach zu Ende, bevor ich losgelaufen bin. Ein gestohlener Freistoß.

Deisler: Da habe ich ja noch Glück gehabt, das ist mir noch nicht passiert. Aber ich bin ja noch jung.

Herr Deisler[als Günter Netzer seine Karrier]

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