zum Hauptinhalt
FC Energie Cottbus - Hertha BSC Berlin

© ddp

Interview mit Herthas Kapitän: Arne Friedrich: "Wir müssen die Euphorie niedrig halten"

Herthas Kapitän Arne Friedrich spricht nach dem 3:1 in Cottbus und dem Ausbau der Tabellenführung über Moral und Meisterschaft.

Herr Friedrich, war der Sieg in Cottbus der bislang wichtigste der Saison?

Jeder einzelne Sieg bringt drei Punkte und ist daher wichtig. Aber richtig ist: Ein Sieg in Cottbus hat natürlich noch mal was Besonderes. Cottbus lag uns irgendwie nicht. Für die Moral ist dieser Erfolg ganz enorm wichtig.

Ebenso wichtig dürfte gewesen sein, dass Jula das leere Tor nicht traf. Cottbus hätte 2:0 führen müssen.

Ja, wer weiß, wie das Spiel dann gelaufen wäre. Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gegangen und hatten nach dem 0:1 eine schwierige Phase zu überstehen. Aber dann haben wir uns ins Spiel zurückgekämpft – und uns ist der Ausgleich geglückt. Für uns war es wichtig, dass wir noch vor der Pause den Rückstand in ein 2:1 drehen konnten.

In der zweiten Halbzeit sah Herthas Spiel dann ziemlich gelassen aus.

Sagen wir mal so: Nach der Führung entwickelte sich ein Spiel, wie es uns liegt. Wir wissen, dass wir hinten relativ gut und kompakt stehen. Und vorn besitzen wir die individuelle Klasse, um aus Kontern Tore zu erzielen. Wir wissen mittlerweile, dass wir dieses Spiel beherrschen.

Das war der erste Sieg Hertha in der Lausitz seit mehr als sechs Jahren. Wie fühlt er sich an?

Es ist ein absolut gutes Gefühl, bei unserer Vergangenheit. Vor allem wird es für unsere Fans ein tolles Gefühl sein, das Derby gewonnen zu haben.

Hertha hat schon vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten. Wird es jetzt langsam ernst?

Was heißt ernst? Wir sind natürlich alle mit der Situation zufrieden. Keine Frage. Wir haben uns eine solche Lage lange gewünscht, jetzt haben wir sie. Allerdings wollen wir die Euphorie in der Mannschaft niedrig halten. Damit sind wir bis hierher ganz gut gefahren. Wir sehen doch, dass es in vielen Spielen nur an Details liegt. Viele Spiele sind eng. Wir müssen weiterhin konzentriert bleiben.

Und Andrej Woronin muss treffen?


Im Moment ist Andrej unbezahlbar für uns. Er arbeitet viel für die Mannschaft und hilft hinten aus, was ja nicht selbstverständlich ist für einen Stürmer. Und vorn trifft er alles. Wie er das dritte Tor macht – einfach Klasse.

Das Gespräch führte Michael Rosentritt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false