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Hertha BSC Berlin - Bayer 04 Leverkusen 1:0

© dpa

Interview: Simon Rolfes: „Hertha funktioniert als Einheit“

Leverkusens Kapitän Simon Rolfes über die Qualitäten von Tabellenführer Hertha. Der deutsche Nationalspieler findet, dass die Berliner seit dem Hinspiel abgeklärter und robuster geworden sind.

Herr Rolfes, sagen Sie uns als Leverkusener Kapitän bitte, warum Hertha BSC heute das Spiel gewonnen hat?

Weil die ein Tor machen und wir keins.

Ist es so einfach?

Natürlich nicht. Da kommen viele Faktoren zusammen: Sie stehen gut, sind sehr gut organisiert und haben derzeit das, was man als Lauf bezeichnen kann.

Was macht es denn so kompliziert, gegen Hertha zu gewinnen?

Eigentlich sieht es gar nicht schwer aus, ist es aber. Wie gesagt, die Mannschaft ist gut organisiert. Die Berliner arbeiten viel, sie machen nicht das Spiel, sondern spekulieren auf Konter. Und diese spielen sie oft sehr gut aus und sind dabei auch effizient.

Schon das Hinspiel gewann Hertha 1:0. Worin unterscheiden sich beide Spiele?

An das Hinspiel kann sich jeder erinnern: Wir waren haushoch überlegen, erzielten aber kein Tor. Außerdem hatte Drobny im Hertha-Tor einen richtig guten Tag. So überlegen waren wir heute nicht. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, aber genützt hat es uns nichts.

Ist Hertha stärker geworden oder Leverkusen schwächer?

Hertha ist stärker geworden, keine Frage. Wir haben zwar derzeit nicht gerade unsere beste Form, aber die Berliner sind sicherer, sie sind abgeklärter geworden. Die Siege haben sie robuster werden lassen. Der Respekt ihnen gegenüber ist gewachsen.

Was hat Hertha, was Leverkusen fehlt?

Momentan fehlen uns die Resultate. Heute haben wir nicht sauber nach vorn gespielt. Unser Problem ist, dass wir viel Aufwand betreiben, viele Ballkontakt haben, aber nicht so zwingend sind vor dem Tor. Hertha funktioniert als Einheit auf dem Platz. Bei uns ist das derzeit nicht der Fall.

Was macht Sie optimistisch, dass Leverkusen noch nach vorn kommt?

Im Augenblick nur, dass wir eine gute Mannschaft haben. Nur müssen wir das auch wieder zeigen auf dem Platz.

– Das Gespräch führte Michael Rosentritt.

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