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Interview: Wie geht's eigentlich Maurizio Gaudino?

Er hatte Anlaufschwierigkeiten in Stuttgart, doch dann traf er gleich doppelt gegen Bayern München. Am Wochenende spielt der VfB wieder gegen den FC Bayern. Was macht Maurizio Gaudino heute?

Herr Gaudino, wo erwischen wir Sie gerade?

In Stuttgart. Ich arbeite schon seit Jahren mit der Agentur von Uli Ferber im Bereich der Spielerbetreuung und bin gerade unterwegs.

Sie klingen sehr zufrieden. Könnten Sie sich eine Rückkehr in die Bundesliga trotzdem vorstellen?
Das schon. Aber eher nicht als Trainer. Wenn überhaupt könnte ich mir theoretisch irgendwann eine Arbeit als Sportdirektor denken. Es reizt mich, zusammen mit einem Trainer eine Mannschaft zusammenzustellen und eine Vereinsphilosophie zu vertreten. Aber mein jetziger Beruf macht mir sehr viel Spaß.

Am Wochenende spielt der VfB Stuttgart in München, 1988 endete diese Begegnung 3:3. Sie trafen doppelt. Dabei hatten Sie den VfB damals nach nur einer Saison schon wieder verlassen wollen. Woher kamen die Anlaufschwierigkeiten in Stuttgart?
Mein Problem war, dass ich damals der bis dahin teuerste Transfer des VfB war, mich dann aber in der Vorbereitung verletzt habe. Ich war gerade 20, es war mein erster Wechsel und ich habe keinen Anschluss gefunden. Ich wollte deshalb unbedingt weg und hatte sogar schon einen Vorvertrag bei Hellas Verona unterschrieben.

Bedeutete dieses Spiel letztendlich Ihren Durchbruch in Stuttgart?
Es war nicht nur dieses Spiel, ich habe in derselben Woche noch gegen Groningen im Uefa-Pokal getroffen. Das waren acht Tage, in denen es richtig gut lief. Und dadurch habe ich natürlich Selbstvertrauen getankt und mich etabliert. Dieses Spiel war sehr wertvoll für mich, auch wenn es am Ende nicht zum Sieg gereicht hat. Aber es war mein Neustart und hat mir eine gute Saison geebnet.

Interview: Lucas Vogelsang

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