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IOC: Samaranch für Bach

Im Machtkampf um das höchste Amt im Sport erhält Thomas Bach Unterstützung von Juan Antonio Samaranch. Der ehemalige IOC-Chef spricht sich für den Deutschen als kommenden Präsidenten aus.

„Er hat eine große Zukunft im IOC. Vielleicht wird er 2013 Präsident“, sagte der Spanier, der heute 88 Jahre alt wird. Als Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und Vorsitzender der juristischen Kommission habe Bach eine „bemerkenswerte Wichtigkeit“, sagte Samaranch.

Allerdings betonte Samaranch auch, dass IOC-Präsident Jacques Rogge die Verpflichtung habe, weiterzumachen. „Er ist gesund, und ich denke, er wird bis zum Jahr 2013 im Amt bleiben“, sagte der Ehrenpräsident des IOC. Samaranch fordert zudem eine Bezahlung des obersten Sportfunktionärs: „Bisher bekam der IOC-Präsident nie ein Gehalt. Ich bin dafür, dass er in Zukunft bezahlt wird. Der Fifa-Präsident wird doch auch bezahlt, oder?“ 21 Jahre hatte Samaranch das IOC geführt, ehe er 2001 die Führung des olympischen Weltsports an Rogge abgab. Samaranch lobt den Belgier, den er ins Amt gehoben hatte. „Rogge führte das IOC in einer hervorragenden Art und Weise durch die Krise“, sagte Samaranch in Anspielung auf die turbulenten Zeiten im März und April, als Rogge nach dem Ausbruch der Unruhen in Tibet und den Angriffen auf den Fackellauf selbst eine „olympische Krise“ ausgerufen hatte.

Diese Krise sei beendet. „Der Fackellauf hat das IOC in eine Krise gestürzt, aber das ist eine Lektion für die Zukunft. Ich denke, der Fackellauf darf nur in dem Land stattfinden, in dem die Spiele ausgetragen werden“, forderte Samaranch. Knapp vier Wochen vor der Eröffnungsfeier verteidigte er erneut die Entscheidung, 2001 die Spiele an China vergeben zu haben: „Wenn China so weitermacht, wird es in 25, 30 Jahren das Land Nummer eins in der Welt sein. China stellt 25 Prozent der Weltbevölkerung. Es würde keinen Sinn machen, wenn dieses Land von der olympischen Bewegung abgeschnitten wäre.“ dpa

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