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Sport: Istaf: Harscher Brief

Wir verwahren uns gegen den Druck, wird in dem Brief stehen. Und: Wir haben einen gültigen Vertrag mit ISL.

Wir verwahren uns gegen den Druck, wird in dem Brief stehen. Und: Wir haben einen gültigen Vertrag mit ISL. Und dann auch noch: Wir sind uns keiner Vertragsverletzungen durch Herrn John bewusst. Ein Rechtsanwalt wird das Schreiben nochmal prüfen, dann geht der Entwurf an zwei der drei Gesellschafter der Istaf GmbH; an den SCC und den OSC. An den BSC geht er nicht, das ist nicht nötig. BSC-Präsident Hans-Joachim Fenske selber hat den Brief mit dem BSC-Vorstand schließlich aufgesetzt. Mit diesem Brief will er dem Istaf-Vermarkter ISL antworten, der am 3. Oktober schriftlich gedroht hat, erstmal keinen Pfennig mehr zu zahlen, wenn GmbH-Geschäftsführer Michael John nicht zum Jahresende ausscheidet (der Tagesspiegel berichtete). Der Brief ist zugleich ein Versuch, wenigstens in diesem Punkt Einigkeit unter den Gesellschaftern herzustellen. Fenske geht davon aus, dass sowohl der SCC als auch der OSC unterschreiben. Wenn nicht, schickt Fenske den Brief eben im Namen des BSC ab.

"Der BSC betrachtet die Reaktion von ISL als sehr starke Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Istaf GmbH", sagte Fenske gestern. "Wir halten ihn für eine Nötigung. Es gab keine Vorkommnisse, die ISL kurz darauf als Fehlleistungen von Herrn John kritisiert hätte. Gerügt werden nur lange zurückliegende Punkte", sagt Fenske. ISL-Berater Petr Stastny sagt unverändert gar nichts und SCC-Boß Henk nur, "dass wir gesprächsbereit sind".

Eine Million Mark schuldet ISL der GmbH für dieses Jahr noch, das Geld hätte eigentlich schon Mitte September überwiesen werden müssen. Es liegt aber noch bei ISL in Luzern, weil der Vermarkter dem 53-Jährigen John unter anderem vorwirft, der habe mit einem Sponsor Vorgespräche geführt, obwohl Verhandlungen ausschließlich ISL-Sache seien. Mit der Firma für Haushaltswaren schloss ISL später dann einen Kontrakt.

Am Montag sollen sich alle irgendwie am Istaf Beteiligten treffen, um nochmal die Situation zu bereden. Welche Rolle der frühere Istaf-Direktor Rudi Thiel bei der ganzen Angelegenheit spielt, ist derzeit unklar. Klar ist dagegen, dass die Istaf GmbH nicht sofort konkurs gehen wird, wenn ISL die Million bis Jahresende nicht überweist. Aber daran denken die Istaf-Gesellschafter lieber nicht. Sie wollen eigentlich eine Einigung mit ISL. Ein Rechtsstreit bedeutete zudem ein enormes Risiko. Denn ob die Istaf GmbH einen komplizierten juristischen Kampf mit ISL bis zu einem endgültigen Urteil bezahlen könnte, ist überaus fraglich.

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