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Sport: Ivan Basso gewinnt den Giro d’Italia

Mailand - Ivan Basso konnte seinen Triumph in Ruhe genießen. Bei der letzten Etappe des 89.

Mailand - Ivan Basso konnte seinen Triumph in Ruhe genießen. Bei der letzten Etappe des 89. Giro d’Italia bummelte das Feld bis kurz vor dem Ziel in Mailand. Den Massensprint gewann Robert Förster und holte so den dritten Etappenerfolg für das Team Gerolsteiner. Zweiter wurde der Argentinier Axel Richeze (Ceramica Panaria) vor Olaf Pollack vom T-Mobile-Team. Basso hatte schon einen Tag zuvor gefeiert. Auch auf der vorletzten Etappe mit dem Dach des Giro d’Italia, dem Passo di Gavia (2618 Meter) und dem berüchtigten Passo del Mortirolo, hatte das „Phänomen der Berge“, wie die „Gazzetta dello Sport“ schwärmt, seine Stärke demonstriert. Vor dem Ziel schaute er sich kurz um, dann zog der neue italienische Superstar das Foto seines einen Tag alten Sohnes unter dem Rosa Trikot hervor und rollte aufrecht voller Sieger- und Vaterstolz ins Ziel.

Drei der fünf schweren Gebirgsetappen hat Basso souverän gewonnen, einmal großzügig Leonardi Piepoli den Sieg geschenkt. Seit der achten Etappe hat der Lombarde das Rosa Trikot des Spitzenreiters durch Italien getragen. Seit 41 Jahren hat kein Giro-Sieger den Zweiten derart überlegen distanziert wie Basso den Spanier José Gutierrez Cataluna – mit 9:18 Minuten. „Basso hat hier sicherlich einen sehr starken Eindruck gemacht. Das hatte ich erwartet. Aber die Konkurrenz war auch schwach“, sagte Jan Ullrich, der den Giro als Training für die Tour de France bestritten hat, ein Zeitfahren gewann und am Freitag vorzeitig ausstieg. Dass sein Name – wie auch der Bassos – von einem spanischen Radiosender in dem Dopingskandal in Spanien ins Spiel gebracht worden war und auf einer Liste des verhafteten Arztes Eufemiano Fuentes stehen soll, „macht mich traurig“, sagte Ullrich. Er überlege, rechtlich etwas dagegen zu unternehmen. „Ich war total fertig“, sagte Ullrich. Auch Jörg Jaksche, der deutsche Fahrer aus dem Team Liberty Seguros, dessen Chef Manolo Saiz verhaftet worden war, dementierte, jemals mit Fuentes zusammengearbeitet zu haben.

Fuentes, Saiz und weitere Verdächtige wurden unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt. Den Code, mit dem die 200 sichergestellte Blutkonserven einzelnen Fahrern zugeordnet werden könnten, haben die Ermittler bislang noch nicht geknackt.

Hartmut Scherzer (Mit dpa)

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