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Sport: Jena wirft Bielefeld aus dem Pokal

Simak trifft in Minute 116 – HSV und Stuttgart siegen

Jan Simak hat in seiner Karriere schon viele verschiedene Rollen eingenommen, jetzt ist er auch noch Pokalheld. Der Tscheche schoss den Zweitligisten FC Carl Zeiss Jena am Mittwoch kurz vor Ende der Verlängerung ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Simak verwandelte in der 116. Minute einen Foulelfmeter zum 2:1 (1:1, 0:1)-Erfolg gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld. Beim Pflichtspiel-Debüt des neuen Bielefelder Trainers Michael Frontzeck hatte Artur Wichniarek die Gäste vor 14 080 Zuschauern in Führung gebracht. Einen Fehler von Arminias Torhüter Mathias Hain, der einen Freistoß aus den Händen gleiten ließ, nutzte Nils Petersen sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum umjubelten Ausgleich für die Jenaer, die zuvor bereits Pokalverteidiger Nürnberg besiegt hatten. In der Verlängerung flogen Jenas Sami Allagui wegen eines Ellenbogenstoßes und der Bielefelder Jonas Kamper nach wiederholtem Foulspiel vom Feld. Lange sah es nach Elfmeterschießen aus – bis Marcel Schied im Strafraum gefoult wurde und Jan Simak antrat.

Dass dem Deutschen Meister eine ähnlich Blamage erspart blieb, hatte er Mario Gomez zu verdanken. Mit einem Hattrick innerhalb von 14 Minuten schoss der Nationalstürmer den VfB Stuttgart zum 3:2 (3:0) bei der zweiten Mannschaft von Werder Bremen ins Viertelfinale. Das starke Comeback des 22-Jährigen, der nach überstandener Rippenfellentzündung dreimal in der ersten Halbzeit traf, war der einzige Lichtblick beim enttäuschenden Favoriten. „Das war ganz schön“, sagte Gomez, „besser wäre es gewesen, wenn wir zu null gespielt hätten.“ Die Bremer Amateure waren über weite Strecken überlegen, gerieten unverdient in Rückstand und kamen selbst nach dem 0:3 durch Tore von Marc Heider und Dominik Peitz noch einmal heran. Nur mit Glück vermieden die Stuttgarter in der Schlussphase eine Verlängerung.

Weniger spannend machte es der Hamburger SV. Der Bundesligist wurde seiner Favoritenrolle beim Drittligisten Rot-Weiss Essen gerecht und zog erstmals seit 1997 wieder ins Viertelfinale ein. Van der Vaart, Trochowski und Olic trafen zum 3:0 (1:0)-Sieg an der Hafenstraße. „Wir haben das Spiel von Beginn an kontrolliert“, sagte HSV-Coach Huub Stevens sein Team. „Wir wussten, wie schwer das hier hätte werden können, aber meine Spieler haben die richtige Antwort gegeben.“

dpa

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