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Sport: Jenkins trifft in letzter Sekunde Alba Berlin darf trotz Niederlage weiter hoffen

Vrsac - Albas Traum von der Europaliga schien beendet. Mit zehn Punkten lagen die Berliner Basketballer beim serbischen Vizemeister Hemofarm Vrsac in der Schlussminute zurück, der Sechs-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel war verspielt.

Vrsac - Albas Traum von der Europaliga schien beendet. Mit zehn Punkten lagen die Berliner Basketballer beim serbischen Vizemeister Hemofarm Vrsac in der Schlussminute zurück, der Sechs-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel war verspielt. Zudem waren Derrick Allen, Tadija Dragicevic und Yassin Idbihi mit fünf Fouls in den letzten zehn Minuten zum Zuschauen verdonnert, und Nachwuchscenter Andreas Seiferth wurde notgedrungen für die ersten Europapokal-Minuten seiner Karriere aufs Parkett geschickt.

Dabei hatten die Berliner das Spiel am Freitagabend bis zur Halbzeitpause weitgehend unter Kontrolle. Ab dann jedoch hatten die langen Spieler mit immer größeren Foulproblemen zu kämpfen, sodass sich Vrsacs Jerome Jordan unter den Körben austoben konnte. Dem jamaikanischen Center gelang Dunking um Dunking, alle seine 16 Punkte erzielte er im dritten Spielabschnitt. „Wir hatten Probleme im Rebound, kamen oft einen Schritt zu spät und haben einige dumme Fouls gemacht“, sagte der Berliner Team-Manager Mithat Demirel. So mussten in den letzten zehn Minuten Idbihi, Allen und schließlich Dragicevic das Spiel verlassen. Albas Trainer Luka Pavicevic blieb nichts anderes übrig, als den 21-jährigen Seiferth aufs Feld zu schicken – dabei verfügt der gerade mal über die Erfahrung von fünfeinhalb Minuten in der Bundesliga, kommt hauptsächlich in Albas zweiter Mannschaft zum Einsatz.

Die Berliner ließen sich nicht entmutigen. Marko Marinovic verkürzte auf 70:78, sein potenziell rettender Dreipunktewurf wurde aber ins Aus geblockt. 3,5 Sekunden vor Schluss hatte Alba die letzte Chance, den Vergleich aus Hin- und Rückspiel doch noch für sich zu entscheiden: Milan Macvan hatte den Berlinern den Gefallen getan, zwei Freiwürfe zu vergeben. Patrick Femerling und Marinovic scheiterten, die Rettung Albas gelang schließlich Julius Jenkins fast mit der Schlusssirene: Per Dreier traf er zum 73:78 (40:37)-Endstand. Alba hatte zwar verloren, aber die dritte und entscheidende Qualifikationsrunde erreicht.

„Die Mannschaft hat nie aufgegeben, das war eine grandiose kämpferische Leistung“, sagte Demirel. „Jetzt müssen wir uns schnell regenerieren, die Spieler pfeifen aus dem letzten Loch.“ Nach Chorale Roanne und Vrsac muss Alba jetzt noch Spirou Charleroi bezwingen, um die Hauptrunde der höchsten europäischen Spielklasse zu erreichen. Das Hinspiel gegen den Belgischen Meister findet am Dienstag in Charleroi statt, das Rückspiel am Sonntag darauf in der Arena am Ostbahnhof. Tsp

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