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VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim

© ddp

Jens Lehmann: Der Schuhwerfer

Jens Lehmanns Eskapaden: eine Auswahl - aus erneut gegebenem Anlass.

Von Katrin Schulze

Plötzlich steht Jens Lehmann wieder im Mittelpunkt. Beim 3:3 gegen die TSG Hoffenheim droht dem Torhüter vom VfB Stuttgart schon die Rolle des Statisten in einem turbulenten Spiel. Nichts für Lehmann. Und so inszeniert er gegen Ende der Partie eine Showeinlage: Er klaut den Schuh von Hoffenheims Sejad Salihovic und schmeißt ihn auf sein Tornetz. Die Gäste aus Hoffenheim finden die Szene nur bedingt lustig, doch sie beweist einmal mehr: Lehmann weiß zwar sportlich zu überzeugen, fällt aber auch durch Unsportlichkeiten auf. Deshalb hier ein paar weitere Absurditäten seiner Karriere:

Fahr doch nach Hause: Lehmann flieht nach einer Halbzeit

Der junge Jens Lehmann irrt im Oktober 1993 beim FC Schalke 04 durch den Fünfmeterraum und muss gegen Leverkusen innerhalb von sieben Minuten gleich drei Mal hinter sich greifen. Die Folge? In der zweiten Halbzeit steht er nicht mehr im Tor – dafür in der S-Bahn auf dem Weg nach Hause.

Nachtreten mal anders: Coulibaly unterliegt Lehmann im Kickboxen

Beim 5:1-Sieg der Dortmunder über den SC Freiburg in der Saison 2001/2002 steckt Soumaila Coulibaly im Bodenkampf einen heftigen Tritt des BVB–Keepers an den Oberschenkel ein. Lehmann wird für die rüde Attacke nachträglich für vier Spiele gesperrt. Schon bei vorherigen Begegnungen fiel er mit einem Angriff auf Leverkusens Ulf Kirsten und einem Schultercheck gegen Bayern Münchens Giovane Elber auf.

Fußball wird zum Völkerball: Lehmann schießt den Gegner ab

Englische Zurückhaltung lernt Jens Lehmann erst später. In seiner ersten Saison für den FC Arsenal wirft er Southamptons Stürmer Kevin Phillips einen Ball hinterher und trifft ihn am Rücken. Dem englischen Fußball-Verband ist die Wurfkraft des deutschen Torwarts eine Geldstrafe in Höhe von 14 000 Euro wert.

Aus Fehlern lernt man – nicht: In Stuttgart gibt Lehmann in dieser Saison nochmal ein Best-of seiner Aktionen

Nach seinem Wechsel zu Stuttgart behauptet der Keeper, die Premier League hätte ihn reifer werden lassen. Nun ja, reifer muss nicht unbedingt besonnener heißen – jedenfalls nicht, wenn man die Aktionen der laufenden Spielzeit zugrunde legt: Im  September geht Lehmann Hoffenheims Stürmer Demba Ba an. Gegen Köln tritt er gegen Roda Anta nach. Und zuletzt reißt er im Uefa-Cup gegen Zenit St. Petersburg seinem Teamkollegen Khalid Boulahrouz das Stirnband vom Kopf.

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