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Sport: Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren

Ein Vorbild für die Deutschen: Der ukrainische Nationaltrainer Walerij Lobanowski lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Da können seine Spieler den Ball an den Pfosten schießen.

Ein Vorbild für die Deutschen: Der ukrainische Nationaltrainer Walerij Lobanowski lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Da können seine Spieler den Ball an den Pfosten schießen. Da kann ihnen dann doch das 1:0 gelingen. Da kann Torwart Oliver Kahn beste Chancen vereiteln. Da können die Deutschen ruhig stärker werden. Und da kann den Deutschen sogar der Ausgleich gelingen: Das Bild bleibt das Gleiche. Lobanowski sitzt regungslos auf seiner Bank und speichert die Daten des Spiels in seinem Kopf. Auch nach dem 1:1 im ersten Ausscheidungsspiel um die WM-Qualifikation gegen Deutschland bleibt der ukrainische Nationaltrainer unbeeindruckt. Bis gestern tüftelte er abgeschottet von der Außenwelt im Trainingszentrum von Dynamo Kiew an der Strategie für Mittwoch. Sein Team ist nach dem 1:1-Hinspiel gezwungen, mindestens ein Tor zu schießen. Sonst wird es nichts mit der WM-Teilnahme. Lobanowski wird wohl im Westfalenstadion vor allem auf Schewtschenko im Angriff setzen. Der Torjäger des AC Mailand sagt über das Hinspiel in Kiew: "Wir haben dank unserer Auswärtsstärke im Rückspiel noch alle Chancen. So gesehen ist das 1:1 kein schlechtes Ergebnis." Auch die Tatsache, dass Schewtschenko nur selten zwei Spiele in Folge ohne Torerfolg bleibt, nährt die Hoffnung in der Ukraine auf die erste WM-Teilnahme. Außerdem erzielte Schewtschenko sieben seiner neun Tore in der WM-Qualifikation in Auswärtsspielen. Nur zweimal durften die Zuschauer in Kiew über seine Tore jubeln. Neu ins Team kommt im Rückspiel möglicherweise der Bremer Bundesligaprofi Viktor Skripnik - als Abfangjäger für Bernd Schneider und für Michael Ballack. Ansonsten lassen sich die Ukrainer Zeit. Entgegen den Empfehlungen des Fußball-Weltverbandes Fifa, der den Mannschaften eine Anreise zwei Tage vor dem Anpfiff nahe legt, wird die ukrainische Mannschaft erst heute im Ruhrgebiet eintreffen und im Mercure Hotel Goldschmieding in Castrop Rauxel Quartier beziehen. Dort hatte sich auch der FC Liverpool auf das Uefa-Cup-Endspiel gegen CD Alaves im Mai vorbereitet. Liverpool gewann 5:4 nach Verlängerung.

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