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Englische Wetterlage in Dortmund. BVB-Trainer Jürgen Klopp stand bei seiner Rückkehr an die Seitenlinie gleich im Regen. Foto: dpa

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Sport: Jetzt wird es ungemütlich

Dortmund unterliegt Arsenal 0:1 und muss um das Achtelfinale bangen.

Es waren tolle Zahlen gewesen. Sieben Heimsiege in Folge in der Champions League, dazu sechs in der Bundesliga, von den teilweise berauschenden Auftritten mal ganz zu schweigen. Gestern Abend allerdings hat die beeindruckende Serie von Borussia Dortmund ihr Ende gefunden. Denn gegen Arsenal London gab es eine 0:1 (0:0)-Niederlage, die als schwerer Rückschlag mit Blick auf den Achtelfinal-Einzug in der Champions League zu werten ist. Weil der BVB seine Überlegenheit vor 65 829 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion nicht in Tore umwandeln konnte und es zudem zuließ, dass die Londoner ihre erste Möglichkeit zum Tor des Abends nutzten. „Wir waren heute sehr ineffizient“, sagte Innenverteidiger Neven Subotic, „wir hatten genug Chancen, um wenigstens den Ausgleich zu machen“.

Dabei hätte es durchaus anders kommen können: Die Gastgeber begannen mit großem Engagement und läuferischem Einsatz und übernahmen die Kontrolle über das Spiel. Dortmund hatte viel Ballbesitz und kombinierte, Arsenal ließ den Gegner zunächst gewähren. Der Respekt war nicht nur deshalb groß, weil der BVB das Hinspiel vor zwei Wochen für sich entschieden hatte. „Dortmund hatte schon in der vergangenen Saison eine starke Mannschaft“, hatte der deutsche Nationalspieler Mesut Özil vor der Partie gesagt, „und ich habe den Eindruck, sie sind noch besser geworden“.

Entsprechend agierte der BVB auch, Lewandowski vergab die erste Gelegenheit. Nach einer Phase der Eingewöhnung kamen die Gäste bei englischem Novemberregen besser in die Partie. Ein Spektakel wurde das Spiel allerdings nicht, vielmehr war das Geschehen sehr taktisch geprägt. Die beste Dortmunder Chance gab es in nach einer guten halben Stunde, als Mchitarjan den Ball am linken Pfosten vorbeizirkelte.

Nach dem Seitenwechsel investierten die Dortmunder wesentlich mehr, sie berannten nun das gegnerische Tor und drängten auf die Führung. Reus besaß eine hochkarätige Kopfballchance, doch Arsenals Torhüter Szczesny reagierte blendend. Wenige Minuten später bekam Reus eine weitere Möglichkeit, doch sein Freistoß zischte über die Latte. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das Tor fallen würde – und es fiel. Allerdings auf der Seite, auf der es niemand vermutet hatte: In der 62. Minute kombinierte sich Arsenal in den Dortmunder Strafraum, am Ende stand Ramsey richtig und traf zur Führung für die Gäste.

In den folgenden Minuten wankte die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp, während Arsenal seine beste Phase hatte. Wenige Minuten nach der Führung hätten Ramsey und Mertesacker das Ergebnis auf 2:0 erhöhen können, doch BVB-Keeper Weidenfeller reagiert zweimal glänzend. Überhaupt wurden die Gäste nun von Minute zu Minute stärker und kontrollierten erstmals das Spielgeschehen. Klopp reagierte und brachte mit dem Pierre-Emerick Aubameyang und Jonas Hofmann für Blaszczykowski und Bender zwei frische Offensivkräfte. Es nutzte allerdings nichts – nach Lage der Dinge benötigt der Vorjahresfinalist nun zwei Siege in den beiden ausstehenden Gruppenspielen, um das Aus in der Vorrunde noch abzuwenden.

Klopp jedenfalls war durchaus optimistisch: „Wir wussten, dass es eine schwere Gruppe ist – aber das Achtelfinale ist möglich.“

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