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Bundestrainer Joachim Löw hat sich wohl etwas bei der Nominierung gedacht.

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Update

Joachim Löw benennt Kader für Länderspiele: Niklas Stark dabei, Mats Hummels nicht

Für die beiden letzten Spiele in der WM-Qualifikation beruft der Bundestrainer 24 Spieler in seinen Kader. Darunter ist auch wieder Herthas Niklas Stark.

Joachim Löw setzt im Endspurt um das EM-Ticket unbeirrt auf sein junges Umbruch-Personal - für ein spektakuläres Comeback von Mats Hummels sieht der Bundestrainer trotz des Ausfalls von Abwehrchef Niklas Süle unverändert keinen Grund. „Generell schenken wir den Spielern, die jetzt dabei sind, unser volles Vertrauen, ihnen gehört unsere Aufmerksamkeit“, sagte Löw.

Den von ihm im März aussortierten Hummels erwähnte er bei seiner Kader-Nominierung für die letzten beiden Qualifikationspartien der Fußball-Nationalmannschaft am 16. November in Mönchengladbach gegen Weißrussland und drei Tage später in Frankfurt gegen Nordirland am Freitag schon gar nicht mehr.

Niklas Stark hofft mal wieder auf sein erstes Länderspiel

Dafür steht rund ein halbes Dutzend anderer Rückkehrer im letzten Löw-Kader 2019, darunter auch die Mittelfeld-Akteure Toni Kroos und Leon Goretzka. Für die zuletzt anfällige Defensive sind die im Oktober ebenfalls verletzt fehlenden Matthias Ginter, Jonathan Tah, Nico Schulz und Jonas Hector wieder dabei. Der junge Freiburger Robin Koch (23) gehört nach seiner überraschenden Oktober-Premiere auch wieder zum 24 Spieler umfassenden Kader. Emre Can kann nach seiner Roten Karte in Estland (3:0) nur gegen Nordirland mitwirken. Einziger Akteur ohne Länderspieleinsatz ist der zum wiederholten Mal nominierte Berliner Niklas Stark.

„Über allem steht natürlich, dass wir uns für die Europameisterschaft im nächsten Jahr qualifizieren. Daher wollen wir gegen Belarus und Nordirland, die uns vor allem kämpferisch alles abverlangen werden, auch gewinnen“, sagte Löw. Die Rückschläge im September und Oktober mit dem 2:4 gegen Holland und den unerwartet mühevollen Siegen in Nordirland (2:0) und Estland (3:0) hat auch der Bundestrainer registriert.

„Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der Entwicklung dieser noch jungen Mannschaft schon weiter wären. Gerade im Umbruch braucht man eine gewisse Kontinuität. Das war durch die vielen Verletzungen aber nicht möglich, wir konnten uns kaum einspielen“, sagte Löw.

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Verzichten muss der DFB-Chefcoach diesmal neben Süle (Bayern München) auf Leroy Sané (Manchester City), Marcel Halstenberg (RB Leipzig), Thilo Kehrer (Paris Saint-Germain) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt). Für Julian Draxler (Paris Saint-Germain) kam eine Berufung wie auch für den von Löw sehr geschätzten Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger nach langen Blessuren zu früh.

Ex-Weltmeister Kroos, mit 94 Länderspielen der erfahrenste Akteur im aktuellen Aufgebot, wurde von Löw explizit als „Stabilisator“ bezeichnet. „Er gehört mit Manuel Neuer, Ilkay Gündogan, Marco Reus und Joshua Kimmich zu unseren Stützen“, betonte der 59-Jährige.

Nach dem Wirbel um seinen Salut-Like für türkische Nationalspieler will auch Gündogan im DFB-Team mehr Führungsaufgaben übernehmen. „Ich sehe mich in einem Alter und in einer Position, in der ich mehr Verantwortung übernehmen kann und will“, sagte der Mittelfeldspieler von Manchester City der Deutschen Presse-Agentur.

Gündogan will mehr Führungsaufgaben übernehmen

Löw wird solche Ambitionen gutheißen. Fast die Hälfte seines Kaders hat weniger als zehn Länderspiele bestritten. Nur Manuel Neuer (33 Jahre) und Marco Reus (30) sind vor dem Mauerfall geboren. Neben Koch kamen auch die U21-Vize-Europameister Luca Waldschmidt (23), Nadiem Amiri (23) und Suat Serdar (22) erst in dieser Saison neu ins A-Team.

Zweifel an der EM-Teilnahme gibt es praktisch nicht mehr. Gewinnt die Niederlande ihr erstes Spiel gegen Nordirland, ist das Ticket schon mit einem Remis gegen Weißrussland gelöst. Im Notfall würde auch abseits aller anderen Ergebniskonstellationen ein Sieg gegen die Briten sicher reichen. Derzeit steht das DFB-Team punktgleich bei je 15 Zählern mit den Niederlanden auf Platz zwei. Nordirland folgt mit 12 Punkten auf dem dritten Platz. Der Gruppensieger und der Gruppenzweite sind im kommenden Sommer bei der EM dabei. (dpa)

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