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Sport: Jubel in Lettland

Sensationeller 1:0-Sieg gegen Türkei in der EM-Ausscheidung

Berlin (Tsp). In den Playoff-Spielen zur Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal gab es am Samstag neben dem schottischen Sieg über die Niederlande (siehe Artikel rechts) eine weitere Überraschung. Die türkische Nationalmannschaft verlor ihr Hinspiel in der Ausscheidungsrunde in Lettland mit 0:1 und muss vor dem Rückspiel am Mittwoch um die EM-Teilnahme fürchten. In den beiden weiteren Spielen, die vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe beendet wurden, schafften Russland und Kroatien bei ihren Heimspielen nur Unentschieden.

Lettland gegen Türkei 1:0 . Lettlands Fußballer stehen kurz davor, sich zum ersten Mal für die Endrunde einer Europameisterschaft zu qualifizieren. Im Hinspiel gegen den WM-Dritten Türkei feierten die Balten in Riga einen sensationellen 1:0-Erfolg. Im Rückspiel am Mittwoch müssen die Türken ohne Mittelfeld-Star Emre von Inter Mailand auskommen, der nach einem groben Foul die Rote Karte sah und damit für das Rückspiel gesperrt ist. Die Partie begann mit einer Gedenkminute für die Opfer der Bombenattentate in Istanbul, die Türken spielten zudem mit Trauerflor. Das Tor für Lettland erzielte Maris Verpakovskis nach 29 Minuten. Die größte Chance der insgesamt enttäuschenden Türken, für deren Trainer Senol Günes das Scheitern in der Relegation eine „nationale Schande“ wäre, vergab Ilhan Mansiz bei einem Pfostentreffer kurz vor Schluss.

Russland gegen Wales 0:0 . Bereits vor der Partie kam es in Moskau zu Ausschreitungen. Russische Randalierer hatten walisische Anhänger, die auf dem Weg zum Stadion waren, mit Feuerwerkskörpern beschossen sowie Schlägereien provoziert. Die Moskauer Polizei nahm nach den Krawallen zehn einheimische Rowdys fest, acht Personen wurden verletzt. Auf dem Rasen konnten die nervösen Gastgeber gegen die defensiv eingestellten Waliser, die zuletzt 1958 bei der WM in Schweden an einem Fußball-Großereignis teilgenommen hatten, trotz klarer Feldüberlegenheit keinen Treffer erzielen. Die Briten verteidigten vor 30 000 Zuschauern das Resultat gegen die meist planlos anrennenden Gastgeber mit Glück. In der 43. Minute verpasste Gary Speed die große Chance, Wales sogar zum Sieg zu schießen. In der zweiten Spielhälfte eskalierte im Stadion die Situation, wiederholt wurden Feuerwerksraketen auf den Rasen geschossen. Die spielerisch enttäuschenden, klar favorisierten Russen müssen im Rückspiel in Cardiff auf Spielmacher Alexander Mostowoi sowie Torwart Sergej Owschinnikow verzichten, die ihre jeweils zweite Verwarnung in der laufenden EM-Ausscheidung erhielten.

Kroatien gegen Slowenien 1:1. Mit dem 1:1 in Zagreb wahrten die Slowenen die Chance auf ihre zweite EM-Teilnahme nach 2000. Ermin Siljak glich in der 22.Minute die kroatische Führung durch Dado Prso aus, der bereits in der fünften Spielminute ein Zuspiel des früheren Frankfurters Ivica Mornar verwerten konnte. Nach den schnellen Toren verflachte das Spiel. Allerdings vergaben die Kroaten noch mehrere gute Möglichkeiten zum Siegtreffer.

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