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Jubel nach drei Jahren: Alba mit Sieg beim Euroleague-Comeback

Mit einem Auswärtserfolg in Siena meldet sich der Berliner Basketball-Bundesligist Alba nach drei Jahren Abstinenz zurück in Europas Königsklasse. Die ehemaligen Albatrosse auf Seiten der Italiener bekamen das Spiel nie in den Griff.

Wer in der Basketball-Euroleague bestehen will, muss seine Heimspiele gewinnen und auf Überraschungen in der Fremde hoffen. So gesehen hat Alba Berlin beim Comeback in der höchsten europäischen Spielklasse einen perfekten Start hingelegt. Beim italienischen Serienmeister Montepaschi Siena gewannen die Berliner am Freitagabend verdient mit 92:82 (42:39). Wie schon zum Bundesliga-Auftakt gegen Quakenbrück überzeugte die Mannschaft Trainer Sasa Obradovic mit großem Engagement und mannschaftlicher Geschlossenheit, sechs Spieler erzielten mehr als zehn Punkte.

Die Berliner starteten selbstbewusst und konzentriert in ihr erstes Euroleague-Spiel nach dreijähriger Pause, die Gastgeber kamen oft einen Schritt zu spät und wirkten etwas müde. Auch die Italiener waren – wie Alba gegen die Dallas Mavericks – schließlich in der vergangenen Woche in den Genuss von NBA-Basketball gekommen. Allerdings hatten sie dafür in die USA reisen müssen. In San Antonio und Cleveland hatte Siena verloren, erst am Dienstagabend kehrte die Mannschaft in die Toskana zurück. In der Verteidigung schien der Jetlag die Italiener noch zu beschäftigen, im Angriff aber trafen sie ihre Dreipunktewürfe, nach dem ersten Viertel stand es 25:25 unentschieden. Zu diesem Zeitpunkt war auch schon Neuzugang Brian Randle zu seinem ersten Punkt für Alba gekommen, der Linkshänder wurde von Sasa Obradovic aber nur sporadisch eingesetzt, es blieb bei dem einen Zähler

Im zweiten Viertel gerieten die Berliner ein wenig in Rückstand, ließen sich aber überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Aus einem 31:37 machten Obradovics Spieler mit einem 11:0-Lauf eine Führung und nahmen kurz darauf eine Drei-Punkte-Führung mit in die Pause. Die beiden ehemaligen Berliner Aufbauspieler auf Seiten Sienas, Aleksandar Rasic und Bobby Brown, hatten die Partie bis dahin überhaupt nicht in den Griff bekommen. Alba diktierte das Tempo des Spiels, Brown fiel nur durch Einzelaktionen auf, am Ende kam er bei schlechter Wurfquote auf zehn Punkte.

Die Berliner zeigten sich deutlich geschlossener und variabler als ihr Gegner, das zahlte sich im dritten Viertel aus. Angeführt vom starken Yassin Idbihi gelangen Alba 15 Punkte in Folge, Obradovics Team konnte sich deutlich absetzen, vor dem Schlussviertel stand es 69:59 für die Gäste. Erst jetzt schien der Italienische Meister der vergangenen sechs Jahre bereit zu sein, mit ganzem Einsatz und voller Aggressivität zu verteidigen. Albas Selbstvertrauen schien kurz zu wackeln, Topscorer Idbihi (15 Punkte) musste schon früh mit seinem fünften Foul auf die Bank. Doch Siena gelang es nicht, den Druck aufrechtzuerhalten, die Berliner erlangten die Kontrolle zurück und durften sich am Ende über einen äußerst wertvollen Auswärtssieg freuen. (Tsp)

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