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Sport: Jugend, forsch

Die jungen Spieler der Eisbären überzeugen zum Saisonstart

Berlin. Die Fans der Eisbären feierten, die Spieler drehten ihre Ehrenrunden. Zu Recht: 8:2 gegen die Freiburg Wölfe, das war schon etwas wert zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Die Welt war im Sportforum Hohenschönhausen am Freitag in Ordnung. Fast jedenfalls, denn Bergen und Corriveau waren allgegenwärtig. Einige Fans skandierten die Namen der in Schweden in Untersuchungshaft sitzenden Spieler. Die Ränge waren nicht ausverkauft, das gab es zum Saisonstart der Eisbären selten.

Das Spiel hätte eine vollere Halle verdient gehabt. Die Vorstellung der Eisbären war glanzvoll, das sah sogar Freiburgs Trainer so. „Meine Spieler haben gestaunt, kamen sich wie Zuschauer in der Oper vor“, sagte Thomas Dolak. „Viele meiner jungen Spieler waren überfordert.“ Stimmt nicht – alle Freiburger waren überfordert. Und das gegen ein Team, in dem die Anzahl der Teenager größer war, als die der erfahrenen Akteure: Auf vier Stammspieler mussten die Eisbären verzichten, und nachdem Roberts (Prellung) und Beaufait (Leistenzerrung) während des Spieles ausschieden, sank das Durchschnittsalter weiter. „Die jungen Spieler haben in der Woche gelitten, sie mussten mehr trainieren als die älteren Profis“, sagte Pierre Pagé. Manchem habe angesichts der Belastung die Verzweiflung im Gesicht gestanden, erzählt der Eisbären-Trainer: „Ich habe den Jungs gesagt: Jetzt müsst ihr euch beweisen.“ Das gelang ihnen gegen Freiburg, Tore der 18-jährigen Stürmer Rankel und Forster belegen dies.

Heute bei den Kassel Huskies dürfte es für die Eisbären schwerer werden als gegen die harmlosen Freiburger. Die Berliner Mannschaft wird noch jünger sein als beim Saisonauftakt. Roberts und Beaufait fehlen. „14 Spieler unter 23 Jahren werden zum Einsatz kommen“, sagt Manager Peter John Lee. „Also fast ein Kindergarten.“ Wenn der nur annähernd so erfolgreich ist wie am Freitag, ist nichts dagegen einzuwenden. Im Gegenteil: In keinem anderen DEL-Team kommen derzeit so viele junge, talentierte deutsche Spieler zum Einsatz wie bei den Eisbären.

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