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Sport: Kahn, schau auf Barthez!

über Parallelen zwischen zwei großen, alten Torhütern Es war ein erniedrigender Gang: Fabien Barthez, Torhüter von Olympique Marseille, hatte gerade das Uefa-Cup-Finale gegen den FC Valencia zu Ungunsten seines Klubs entschieden.Wie ein übermotivierter Jungspund war er mit beiden Beinen voran in den Gegner gerutscht.

über Parallelen zwischen zwei großen, alten Torhütern Es war ein erniedrigender Gang: Fabien Barthez, Torhüter von Olympique Marseille, hatte gerade das Uefa-Cup-Finale gegen den FC Valencia zu Ungunsten seines Klubs entschieden.Wie ein übermotivierter Jungspund war er mit beiden Beinen voran in den Gegner gerutscht. Es gab Elfmeter und die Rote Karte, beides in der letzten Minute der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0. Am Ende gewann Valencia 2:0, und Barthez war der Verlierer des Abends. Er war schon Champions-League-Sieger, Welttorhüter, Welt- und Europameister. Nun sieht es so aus, als hätte er den Abgang verpasst. So große Erfolge Barthez erzielt hat – Anfang dieser Saison wurde er bei Manchester United ausgemustert, auch im französischen Nationalteam ist er inzwischen umstritten.

Barthez’ Geschichte könnte auch die eines anderen großen Torhüters werden: Oliver Kahn. Barthez gewann mit überragenden Leistungen mit Frankreich 1998 die WM, Kahn erreichte so 2002 mit Deutschland den zweiten Platz. Auch Kahn war Welttorhüter und Champions-League-Sieger. Beide Torhüter ähneln sich charakterlich, neigen zum Exzentrischen und fallen zuweilen durch unbeherrschte Aktionen auf. Wie Barthez war auch Kahn zuletzt nicht immer auf der Höhe seines Könnens, in wichtigen Spielen gegen Madrid oder Bremen. Ans Aufhören denkt Kahn dennoch nicht. Bis 2008 wolle er spielen, hat er zuletzt verkündet. Noch ist er beim FC Bayern und in der Nationalelf weitgehend unumstritten. Wie schnell sich das ändern kann, zeigt das Beispiel Fabien Barthez.

Steffen Hudemann

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