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Schwitziges Duell: Kaiserslauterns Rodnei (r.) köpft den Ball, der Hamburger Guerrero (l.) duckt sich weg – er hat eine Schweißallergie.

© dapd

Kaiserslautern - Hamburg 1:1: HSV erackert sich einen Punkt

Der Hamburger SV holpert auf schlechtem Rasen zu einem 1:1 in Kaiserslautern. Die Pfälzer sind zwar seit sieben Spielen ohne Sieg, können sich aber am Ende über einen wichtigen Punkt freuen.

Der Hamburger SV hätte wohl viel darum gegeben, dass der 1. FC Kaiserslautern seinen Rasen im Fritz-Walter-Stadion vor dem Spiel ausgetauscht hätte. Ein Wintereinbruch vergangene Woche verhinderte den Austausch. Dass die Sache bald nachgeholt wird, konnte den HSV beim 1:1 (1:0) vor 45.682 Zuschauern kaum trösten. Es dauerte lange, bis der HSV sich auf dem ackerartigen Untergrund in der Pfalz eingestellt hatte. Doch da Marcell Jansen in der 55. Minute das 1:1 gelang, konnte der HSV das Spiel wenigstens mit einem Unentschieden beenden. Für den FCK, der ohne den verletzten Ivo Ilicevic antreten musste, hatte der Tscheche Adam Hlousek in der 18. Minute die Führung erzielt. Die Pfälzer sind zwar seit sieben Spielen ohne Sieg, konnten aber in einer am Ende munteren Partie einen wichtigen Punkt gewinnen.

Lange hatte der HSV wenig Initiative gezeigt, was sich zunächst nicht weiter auswirkte, weil auch der FCK seine Probleme im Spielaufbau hatte. Der holprige Rasen trug sicher seinen Teil zu einem wenig ansehnlichen Spiel bei. Der HSV schien seine vorsichtige Strategie weiter verfolgen zu wollen, während sich die aggressiveren Pfälzer mehr Spielanteile erkämpften und mehr ins Spiel investierten. So auch in der 18. Minute, als sie zuerst Glück hatten, weil Schiedsrichter Felix Brych eine Abseitsstellung von Adam Hlousek als passiv wertete. Der wenig souveränen HSV-Abwehr gelang es zwar, den Ball vor dem Tschechen zu klären. Allerdings landete der Ball bei Jan Moravek, dessen Pass Hlousek erreichte, der diesmal nicht im Abseits stand. Keiner der Hamburger fühlte sich für den Lauterer Stürmer zuständig und Guy Demel kam viel zu spät. Der HSV zeigte nach fünf Siegen in sieben Spielen beim FCK zunächst eine schwache Leistung.

Erst nach dem Rückstand entwickelten die Hanseaten mehr Ehrgeiz. Ohne Eljero Elia (nicht im Kader) und Ruud Van Nistelrooy (bis zur 73. Minute auf der Bank), kam der HSV in der 24. Minute zur ersten Chance. Paolo Guerreros Kopfball aber verfehlte sein Ziel ebenso wie der Kopfball von Marcell Jansen aus vier Meter Entfernung.

Der HSV war erwacht und nahm mit mehr Leidenschaft am Spiel teil. Sehr viel souveräner aber wurde der HSV nicht. Immer wieder kam es zu gefährlichen Szenen, weil die Hamburger im Mittelfeld und in der Abwehr nachlässig agierten. Einer der ersten guten Angriffe der Hamburger nach der Pause führte zum verdienten Ausgleich. Die FCK-Abwehr ließ sich von Ze Robertos steilem Zuspiel in die Strafraummitte überrumpeln. Jansen sprintete in die Lücke und Kaiserslautern Verteidiger Florian Dick davon. Die Pfälzer aber überstanden die Drangphase der Hamburger, die ihre Angriffe nicht mit voller Konzentration ausspielten.

Nach Abpfiff beschimpften Lauterer Fans Sdrjan Lakic mit „Lakic raus!“-Rufen. Der Stürmer, der nach Wolfsburg wechselt, hat 2011 noch nicht getroffen.

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