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Sport: Kanu-Wettbewerb: Gegner im Kielwasser der deutschen Athleten

Unbeeindruckt von Doping-Gerüchten um die bulgarischen Kanuten haben die deutschen Athleten auf dem Lake Penrith einen Traumstart in die olympischen Kanu-Wettbewerbe erwischt. Angeführt vom Viererkajak mit der 27-maligen Weltmeisterin Birgit Fischer am Schlag, paddelten vier deutsche Boote direkt ins Finale.

Unbeeindruckt von Doping-Gerüchten um die bulgarischen Kanuten haben die deutschen Athleten auf dem Lake Penrith einen Traumstart in die olympischen Kanu-Wettbewerbe erwischt. Angeführt vom Viererkajak mit der 27-maligen Weltmeisterin Birgit Fischer am Schlag, paddelten vier deutsche Boote direkt ins Finale. Nachsitzen müssen im Halbfinale nur Weltmeister Lutz Liwowski (Essen) im Einerkajak sowie Stefan Utess/Lars Kober (Neubrandenburg/Berlin) im Zweier-Canadier.

Hoffnungen auf die angestrebten sechs (Gold-)Medaillen in zwölf Entscheidungen machten besonders die beiden Viererkajak-Flagschiffe sowie Canadier-Einer Andreas Dittmer (Neubrandenburg) mit ihren souveränen Vorlaufsiegen. Andreas Ihle/Olaf Winter (Leipzig/Essen) schafften im Zweier-Kajak als Vorlauf-Zweite ebenfalls den Sprung ins Finale. Der überragende Dittmer distanzierte Tschechiens Doppel-Olympiasieger Martin Doktor gleich um 1,25 Sekunden.

Auch die fünfmalige Olympiasiegerin Birgit Fischer startete bei ihren fünften Spielen den Angriff auf die Goldmedaillen Nummer sechs und sieben mit einem Sieg. Die 38-Jährige kann Deutschlands erfolgreichste Olympionikin aller Zeiten werden kann.

Weltmeister Liwowski, der nur wegen der Stärke des Teilnehmerfeldes den Umweg über das Halbfinale machen muss, gewann ebenfalls seinen Vorlauf. 1,83 Sekunden hinter ihm belegte der im Zentrum der Doping-Affäre stehende Bulgare Petar Merkow Rang drei. Laut Zeitungsberichten sollen er und drei andere bulgarische Kanuten bei den Landesmeisterschaften gedopt gewesen sein, der bulgarische Verband soll die positiven Proben verschwiegen haben.

"Für eine Bestrafung müssen wir Fakten und ein offizielles Dokument haben", erklärte Jan Verstuyft als Chef der medizinischen Kommission der ICF. Bisher liege lediglich ein offizielles Statement des Nationalen Olympischen Komitees für Bulgarien vor, wonach es "keine Informationen über einen Dopingfall gebe". Allerdings gebe es in Bulgarien keine unabhängige Doping-Agentur, sondern "eine, die ihre Athleten schützt".

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