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Sport: Kappes kaputt und glücklich - der gebürtige Bremer siegt mit Martinello auf seiner Hausbahn

Andreas Kappes machte das halbe Dutzend voll. Der gebürtige Bremer Radprofi gewann zum sechsten Mal das Hallenspektakel auf seiner Hausbahn.

Andreas Kappes machte das halbe Dutzend voll. Der gebürtige Bremer Radprofi gewann zum sechsten Mal das Hallenspektakel auf seiner Hausbahn. Mit der Rekordzahl von 500 Punkten siegten Kappes und sein Partner Silvio Martinello (Italien) im 36. Bremer Sechstagerennen vor den rundengleichen Italienern Adriano Baffi/Marco Villa (485). 11 600 Fans waren zehn Minuten nach Mitternacht völlig aus dem Häuschen. Sie feierten Publikumsliebling Kappes und Martinello, der am Mittwoch 37 Jahre alt wurde und sich mit dem Sieg das schönste Geschenk bereitete.

"Ich bin kaputt und glücklich. Es war sehr hart. Trotz aller Versuche gelang es uns nicht, einen Rundenvorsprung herauszufahren", kommentierte der in Köln wohnende Andreas Kappes den Punktsieg. Der 34-Jährige, der aus Bremen-Mahndorf stammt, konnte sich in der letzten Sechzig-Minuten-Jagd auf seinen Partner verlassen. Der spurtstarke Martinello, Olympiasieger von 1996 im Punktefahren, bewies bei den letzten Wertungssprints seine Klasse und wehrte alle Versuche von Baffi/Villa und Jimmy Madsen/Scott McGrory (Dänemark/Australien) ab.

Pech hatten die Mitfavoriten und Vorjahressieger Bruno Risi/Kurt Betschart. Das Schweizer Duo aus dem Kanton Uri führte die beiden ersten Nächte in der Bremer Stadthalle, doch dann musste Betschart wegen eines Muskelfaserrisses das Rennen vorzeitig beenden. Mit insgesamt 126 400 Besuchern wurde das Vorjahresergebnis (127 000) nicht ganz erreicht. Die Fans in den sechs Hallen tranken 1200 Hektoliter Bier sowie 40 000 Gläser Sekt. Der Trend beim Trinken ging aber auch zu kleinen Taschenfläschchen und zu "Longdrinks". Sieben verzehrte Ochsen sorgten für eine solide Grundlage.

Der Ökonom Rudolf Hickl von der Universität Bremen schätzte den Gesamtumsatz bei dem gesellschaftlichen Ereignis auf 20 Millionen Mark. Der Hit "Maschendrahtzaun" war der Ohrwurm im musikalischen Rahmenprogramm. 850 Helfer waren im Einsatz und zeichneten für einen reibungslosen Ablauf verantwortlich. Trotz des großen Alkoholkonsums verhielten sich bis auf wenige Ausnahmen die Besucher diszipliniert. "Die Organisation wird von Jahr zu Jahr perfekter und besser", erklärte die Pressestelle der Bremer Polizei.

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