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Sport: Karneval im Strafraum

Kaiserslauterns Torhüter Wiese brilliert beim 1:0 gegen Stuttgart

Kaiserslautern. Der Held des Tages verschwand in einer Kollegentraube. Derweil standen viele der 41 200 Zuschauer auf den Sitzen, riefen den Namen des Torwarts des 1. FC Kaiserslautern, und so mancher fragte sich, aus welcher Pfälzer Kräuterküche wohl der Zaubertrank kam, der Tim Wiese zu solch einer herausragenden Leistung beim 1:0-Erfolg über den VfB Stuttgart trug. Zwar waren die Schwaben die überlegene Mannschaft, aber Wiese war nicht zu bezwingen. Schon nach vier Minuten hatte der kleine Portugiese Jose Manuel Dominguez das Tor des Tages geschossen.

„Tim war heute Weltklasse“, sagte Kaiserslauterns Trainer Kurt Jara nach seinem zweiten Sieg im dritten Spiel. „Er hat heute den Sieg für uns festgehalten.“ Und Wiese, der U-21-Nationaltorhüter, fügte hinzu: „Das war sicher mein bestes Spiel in der Bundesliga. Stuttgart war heute besser, sonst hätte ich nicht so viele Dinger halten müssen.“ Jara, der seine Mannschaft überschwänglich lobte, gab den glücklichen Siegern gleich bis Dienstagnachmittag frei.

Das erfreute vor allem den gebürtigen Kölner Tim Wiese, der nach einer heißen Dusche gleich in sein Auto stieg, um sich ins närrische Karnevaltreiben in seiner Heimat zu stürzen. An diesem Abend hatte der Held des Tages nur noch ein Problem: „Ich weiß noch nicht, wie ich mich verkleide.“

Den Verlierern aus Stuttgart war verständlicherweise nicht nach Feiern zumute. Sie müssen nun am kommenden Mittwoch mit einer Niederlage in das Europapokal-Achtelfinalduell mit dem FC Chelsea gehen. „Wir können das trotz der Niederlage mit Selbstvertrauen tun, das war heute unser bestes Spiel in diesem Jahr“, sagte Trainer Felix Magath.

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