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Sport: Katastrophale Piste

Kaum Positives gibt es vom letzten Wettkampf der deutschen Skiläuferinnen vor dem Abflug nach Salt Lake City zu berichten. Kombinations-Weltmeisterin Martina Ertl war auch bei ihrer Rückkehr nach zwei Wochen Weltcup-Pause nicht schneller als vorher.

Kaum Positives gibt es vom letzten Wettkampf der deutschen Skiläuferinnen vor dem Abflug nach Salt Lake City zu berichten. Kombinations-Weltmeisterin Martina Ertl war auch bei ihrer Rückkehr nach zwei Wochen Weltcup-Pause nicht schneller als vorher. Medaillenhoffnung Petra Haltmayr muss nach einem schweren Sturz um ihren Start bei den Olympischen Spielen bangen. Und auch für Hilde Gerg verlief die Generalprobe alles andere als optimal. Cheftrainer Wolfgang Maier klagte nach dem ernüchternden letzten Weltcup-Wochenende in Are: "Wir sind ganz klar unter den Erwartungen geblieben."

Lediglich Sibylle Brauner konnte am Samstag bei der Abfahrt jubeln, die die Österreicherin Renate Götschl gewann. Brauner wurde 13. und nutzte die letzte Chance, sich als siebte deutsche alpine Skifahrerin noch für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Martina Ertl musste hingegen für ihr mäßiges Abschneiden bei der zweiten Kombinationsdisziplin, dem Slalom, nach einer Entschuldigung suchen. "Die Piste war katastrophal, mehr war unter diesen Bedingungen nicht drin", klagte die Lenggrieserin, die gestern trotz verbesserten Materials so erfolglos unterwegs war wie vor ihrer zweiwöchigen Pause, die sie wegen ihrer anhaltenden Formschwäche eingelegt hatte. Als 16. lag Ertl 2,6 Sekunden hinter der Französin Pequegnot, die ihren dritten Saisonsieg feierte. Bei schwierigen Pistenbedingungen war Monika Bergmann als Vierzehnte einmal mehr beste Deutsche beim Slalom. Trotzdem: "Richtig gut war das nicht", gab Bergmann zu.

Olympiasiegerin Hilde Gerg dagegen kann trotz eines Ausrutschers auf eine weitere Medaille hoffen. Gerg, eine der Favoritinnen für Salt Lake City, fuhr auf der weichen Neuschnee-Piste im ersten Durchgang der Sprintabfahrt bei Tempo 100 am Tor vorbei, konnte jedoch einen Sturz verhindern. "Ich hatte Glück, dass ich nicht in den Zaun geflogen bin", sagte Gerg.

Nicht so glimpflich kam Petra Haltmayr davon. Die 26-Jährige zog sich bei ihrem Sturz während der Sprint-Abfahrt eine Schulterverletzung zu, eine Prellung des Gelenks zwischen Schlüssel- und Brustbein. Ihre rechte Schulter wird gekühlt und mit abschwellenden Medikamenten behandelt. "Ein Start in Salt Lake City ist dennoch denkbar", meinte Mannschaftsarzt Jurka Träger. Haltmayr, die heute nach Salt Lake City fliegt, war "froh, dass ich mir nichts gebrochen habe". Die Allgäuerin, war im ersten Durchgang nach einem Fahrfehler bei hohem Tempo kopfüber in den Schnee gestürzt und in ein Fangnetz geschleudert worden. Aber schon, während sie mit einem Rettungsschlitten ins Tal gefahren wurde, erkannte sie: "Es kann nicht so schlimm sein. Das Knie ist in Ordnung, ich kann die Beine bewegen."

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