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Sport: Kathrin Hölzl rast knapp am Podium vorbei

Platz fünf für die deutsche Skirennfahrerin

Lienz - Scheinbar untröstlich schaute Kathrin Hölzl nach dem verpassten Coup zur strahlenden Seriensiegerin Denise Karbon, doch nach wenigen Minuten hatte sich die Ski-Rennfahrerin aus Bischofswiesen wieder gefangen. „Das ist mein bestes Saisonergebnis und von daher schon okay. Aber heute wäre alles drin gewesen, und das ist schon ärgerlich“, sagte Hölzl nach ihrem fünften Platz im Riesenslalom. Im österreichischen Lienz war die WM-Achte nach Platz zwei im ersten Durchgang mit Zwischenbestzeit auf dem Weg zu ihrem ersten Sieg im alpinen Weltcup, ehe ein schwerer Fehler die Hoffnungen auf ein Ende der sieglosen Zeit der deutschen Alpinen nach 13 Monaten zunichte machte.

„Es ist natürlich bitter, wenn das Podium oder sogar ein Sieg möglich sind, und man dann doch nur Fünfte wird“, sagte Wolfgang Maier, der Alpin-Direktor des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) nach dem packenden Finale. „Aber man muss das Rennen aus zwei Richtungen sehen. Alle vier deutschen Läuferinnen haben sich für den zweiten Durchgang qualifiziert und Weltcup-Punkte geholt.“

Nach zwei Nullnummern gab es erstmals in dieser Saison auf Platz 20 Riesenslalom-Punkte für Maria Riesch (Partenkirchen), die vor über einem Jahr für den letzten deutschen Sieg gesorgt hatte. Als 18. erreichte Carolin Fernsebner (Ramsau) mit einem starken zweiten Durchgang ihr bestes Weltcup-Ergebnis überhaupt. Dagegen blieb Viktoria Rebensburg (Kreuth) als 26. hinter den Erwartungen.

Maria Riesch, die in der von Lindsey Vonn (USA/474 Punkte) angeführten Gesamtweltcup-Wertung mit 400 Punkten Fünfte ist, haderte mit sich selbst, denn sie fiel noch von Rang 13 nach dem ersten Durchgang zurück. „Wenigstens habe ich jetzt mal ein Riesenslalom-Ergebnis. Jetzt heißt es Gas geben“, sagte die 23-Jährige.

Karbon, die auch die beiden bisherigen Saisonrennen in ihrer Spezialdisziplin gewonnen hatte, setzte sich auf der nach Abholzungen von 35 auf bis zu 60 Meter verbreiterten Hochstein-Strecke in 2:02,73 Sekunden mit einem Vorsprung von 1,28 Sekunden von der Amerikanerin Julia Mancuso und ihrer italienischen Teamkollegin Nicole Gius durch. „Es hat viel Spaß gemacht“, sagte die Italienerin, die jetzt die Disziplin-Wertung mit 300 Punkten deutlich vor Mancuso (186) anführt. Hölzl, die in diesem Winter zuvor Achte und Neunte war, ist in der Wertung auf dem sechsten Platz.

Resi Stiegler (USA) muss indes die Saison abhaken. Nach einem Sturz im ersten Durchgang erlitt sie einen Unterarmbruch, einen Schienbeinbruch am rechten Bein sowie Verletzungen an Seiten- und Kreuzband im rechten Knie. Die Tochter des 70-jährigen gebürtigen Lienzers Pepi Stiegler, Slalom-Olympiasieger von 1964 in Innsbruck, war nach ihrem Crash nicht komplett vom Sicherheitszaun gestoppt worden und erst in einem kaum beschneiten Waldstück liegen geblieben.

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