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Sport: Kaum geschlafen, oft getroffen

Von Karsten Doneck Berlin. Er hatte die Nacht über vor Aufregung kaum geschlafen.

Von Karsten Doneck

Berlin. Er hatte die Nacht über vor Aufregung kaum geschlafen. Und seine Nervosität, so gab er später zu, legte sich auch beim Anpfiff nicht. Alle Voraussetzungen für eine grottenschlechte Leistung waren damit gegeben. Doch Daniel Pelzer münzte sein vermeintliches Handikap couragiert in positive Energie um. Nach den 90 Minuten gegen die Reinickendorfer Füchse konstatierte der 20-Jährige glückselig: „Das ist das Größte, was mir in meiner Fußballerlaufbahn bisher passiert ist.“ 4:0 (1:0) hatte sein Klub Tennis Borussia das Endspiel um den Paul-RuschPokal gewonnen, und Daniel Pelzer hatte mit drei Treffern fast im Alleingang die Füchse bezwungen. Ausgerechnet die Füchse.

Deren Trikot hatte Pelzer in der vorigen Saison noch getragen. Mitleid mit dem alten Verein? „Weiß nicht“, sagte Pelzer und nannte den Grund für seinen damaligen Wechsel zu TeBe: „Ich wollte weiterkommen.“ Der Pokalsieg vor lediglich 964 Zuschauern im Jahnsportpark - neben Pelzer traf auch noch Jan Walle zum zwischenzeitlichen 3:0 - war ein „schöner Ausklang der Saison und ein sportliches Highlight zu unserem 100-jährigen Jubiläum“, so Präsident Klaus Schumann.

Beruhigend mag auf die Borussen auch wirken, dass nun ein bisschen Geld in die leeren Kassen fließt. In der ersten Runde des DFB-Pokals kassiert jeder Amateurklub, unabhängig vom Gegner, schon mal 50000 Euro als Antrittsgage. Für die Borussen, die ihren Etat für die nächste Saison noch einmal reduzieren müssen und zwar von 750000 auf 500000 Euro, eine ganze Stange Geld.

Und dann konnte Axel Lange auch noch Erfreuliches berichten. Der Chef des TeBe-Aufsichtsrates erzählte, dass eine Versicherungsgesellschaft (Thurinia Generali) in der nächsten Saison als Sponsor bei den Lilaweißen einsteigt. Namhafte Verstärkungen gibt es dennoch nicht. Die bisher feststehenden Neuen sind allenfalls Insidern ein Begriff: Florian Greve (Hertha BSC Amateure), Shergo Biran (Lok Stendal), Daniel Roß (Adlershofer BC) und Florian Hube, der mal bei SpVgg. Greuther Fürth als Profi Fuß fassen wollte.

Und, ganz wichtig, auch Daniel Pelzer bleibt. Der Torjäger sagt: „Ich habe einen Zweijahresvertrag."

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