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Sport: Kein Fernsehen, keine Sponsoren - ein schwieriger Kreislauf (Kommentar)

Volleyball der Frauen ist aus der Sicht der Medien und speziell des Fernsehens eine Randsportart. Nicht allerdings, was die Popularität dieses mannschaftlichen Netzspiels bei Mädchen und Frauen angeht.

Volleyball der Frauen ist aus der Sicht der Medien und speziell des Fernsehens eine Randsportart. Nicht allerdings, was die Popularität dieses mannschaftlichen Netzspiels bei Mädchen und Frauen angeht. Da steht Volleyball ganz vorne mit an.

Der jüngste Leistungsrückgang in beiden deutschen Auswahlmannschaften hat die Chancen nicht gerade erhöht, gegen die sportlichen Quotenrenner in eines der TV-Programme zu gelangen. Volleyball befindet sich, wie Hockey, Wasserball oder auch Basketball, in einem schwierigen Kreislauf: Kein Fernsehen - keine Sponsoren. Keine Sponsoren - kein finanziellen Möglichkeiten, um international in der Spitze mitzuspielen. Und so auch gelegentlich vom Fernsehen gnädig beachtet zu werden.

Dabei gibt es Geschehnisse, die auch ohne triumphale Erfolge gewürdigt werden sollten. Wie derzeit das Abschneiden der deutschen Volleyballerinnen bei der Europameisterschaft. Ohne eine komplette Sechsermannschaft von Auslandsprofis, die sich zu Höherem berufen fühlen, das Halbfinale zu erreichen - das ist schon einen Beifall wert.

Dabei waren die EM-Tage mehr als Vorbereitung auf das Bremer Olympia-Qualifikationsturnier im Januar gedacht. Doch Bundestrainer Lee Hee Wan und seine Schützlinge haben bewiesen, dass bei Gemeinsamkeit und Wollen auch eine Mannschaft von Nobodies relativ schnell ihre Leistungen steigern kann. Bis zur erstrebten Teilnahme am olympischen Turnier in Sydney sind zwar noch etliche Hürden zu meistern, doch der EM-Auftritt signalisiert: Lee und seine Damen könnten aus dem Kreislauf von Nichtbeachtung und Leistungsabfall erfolgreich aussteigen. epo.

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