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Für Claudia Pechstein könnte die Nada-Entscheidung "ein Meilenstein auf dem Weg zur Rehabilitierung" sein.

© dapd

Kein Hinweis auf Doping: Nada entlastet Pechstein

Die Nationale Anti–Doping-Agentur (Nada) wird kein Verfahren gegen Claudia Pechstein nach deren Selbstanzeige eröffnen. Die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin fühlt sich aufgrund der Entscheidung entlastet.

Die Ermittlungen hätten keine Hinweise auf einen Anfangsverdacht des Verstoßes gegen Dopingbestimmungen seit der WM im März dieses Jahres bis zu ihrer Selbstanzeige im September ergeben, sagte Nada-Vorstand Lars Mortsiefer am Donnerstag.

Pechstein war 2009 wegen erhöhter Blutwerte ohne positiven Dopingbefund vom Eislauf-Weltverband ISU aufgrund von Indizien gesperrt worden. Nach ihrer zweijährigen Dopingsperre ergaben neue Tests der ISU ebenfalls erhöhte Retikulozytenwerte, vergleichbar mit denen, die 2009 zu ihrer Sperre geführt hatten. Weil der Weltverband dennoch keine erneuten Schritte gegen sie einleitete, zeigte Pechstein sich selbst bei der ISU, der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), der Nada und der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft an. Damit wollte sie ihr Verfahren neu aufrollen.

Für Ralf Grengel ist die Erklärung der Nada „ein Meilenstein auf dem Weg zu Claudias vollständiger Rehabilitierung“. Pechsteins Manager sagte: „Wir haben die gleichen Werte wie damals, die gleiche Situation. Erstmals haben wir es schwarz auf weiß: Claudias Werte sind nicht auf Doping zurückzuführen.“ Die Nada verwies jedoch darauf, dass man nur den Zeitraum seit Anfang des Jahres untersucht habe. Deshalb könne nicht von einer rückwirkenden Betrachtung ausgegangen werden, sagte Mortsiefer.

Pechstein erklärt ihre erhöhten Retikulozytenwerte mit einer seltenen, vererbten Blut-Anomalie. Diese war ihr 2010 von führenden Hämatologen in Deutschland bescheinigt worden. (dapd/sid)

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