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Sport: Kein Team für unwichtige Spiele

Die BR Volleys unterliegen Moers 1:3.

Berlin - Der Manager war ein paar Sekunden lang einfach nur sprachlos. Dann sagte Kaweh Niroomand: „Wir hatten sehr viele Eigenfehler, wir waren einfach nicht homogen.“ Genau deshalb hatte seine Mannschaft, der Volleyball-Bundesligist BR Volleys, gerade sein letztes Spiel vor den Play-offs auch verloren. 1:3 (23:25, 19:25, 25:17, 24:26) unterlagen die Berliner dem Moerser SC vor 2 108 Zuschauern in der Schmeling-Halle.

Es war ein Prestigeduell, es ging um nichts mehr. Deshalb waren zwei Fragen besonders spannend: Würden die Volleys weiterhin Probleme auf der Diagonalposition haben? Und würde Steven Keir bei Moers der Rolle als potenzielles Sicherheitsrisiko, in der ihn seiner eigener Vereinspräsident sieht, gerecht – zur Freude der Berliner?

Das Problem der Volleys ist unverändert vorhanden. Aleksandar Spirovski bemühte sich zwei Sätze lang, optimal den Mann für die Big Points zu geben; es ging schief. Im dritten Satz löste ihn deshalb Urpo Sivula ab, eigentlich ein Außenangreifer. Bei Moers sieht es dagegen anders aus: Keir mag schlecht in der Annahme sein, aber der Australier sorgte maßgeblich dafür, dass sein Team den ersten Satz gewann. Die Berliner hatten im ersten Satz, ohne groß zu glänzen, einen 11:5- und 18:11-Vorsprung herausgeholt. Dann kam Keir zur Aufgabe und machte fünf Punkte in Serie. Damit war der Rhythmus der Volleys völlig gebrochen.

Nach Keirs Aufschlagserie und dann auch im zweiten Satz spielten die Berliner weit unter Normalform. Scott Touzinsky, im ersten Satz noch ein paar Mal stark im Angriff, verlor nun an Wirkung, der Block stand nicht, die Annahme war nicht stabil, die Fehler häuften sich.

Nur im dritten Satz lieferten die Gastgeber eine einigermaßen zufrieden stellende Leistung. Touzinsky war nun erheblich effektiver; auch die Einwechslung von Sivula machte sich bemerkbar. Aber im vierten Satz summierten sich dann wieder die Fehler. Und Moers bestrafte diese Patzer trotz eines zwischenzeitlichen 17:20-Rückstands. Frank Bachner

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