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Michael Oenning

© dapd

Kein Trainerwechsel: Oenning bleibt HSV-Coach

Der Hamburger SV bleibt offenbar auch in der kommenden Saison bei seinem Trainer Michael Oenning. Der auch bei den Spielern beliebte Coach muss stark sparen und will verstärkt auf junge Talente setzen.

Michael Oenning bleibt Cheftrainer des HSV, berichteten am Montagabend übereinstimmend mehrere Hamburger Medien. Eine offizielle Bestätigung durch den HSV gab es zunächst allerdings nicht. Nach dpa-Informationen hat sich der künftige HSV-Sportdirektor Frank Arnesen am Montag bei einem Blitzbesuch in der Hansestadt mit dem bisherigen Interimscoach grundsätzlich auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit als „Chef“ verständigt. Über Inhalte und Laufzeit des neuen Vertrages wurde allerdings noch nicht gesprochen. Bisher ist Oenning bis zum Sommer 2012 an den Traditionsclub gebunden.

„Ich gehe von einer raschen Entscheidung aus“, hatte Oenning noch am Wochenende gesagt. Nun ist sie scheinbar da. Der 45 Jahre alte gebürtige Coesfelder war nach Armin Vehs Entlassung am 13. März von dessen Co- zum vorübergehenden Cheftrainer befördert worden.

Angesichts namhafter Konkurrenz wie Morten Olsen oder Stale Solbakken anfangs nur als Außenseiter gehandelt, sammelte Oenning seither fleißig Pluspunkte: Er ließ den HSV offensiver agieren und sorgte zugleich in der Defensive für mehr Stabilität. Zum erhofften Europa-League-Startplatz wird es voraussichtlich dennoch nicht reichen.

Der begeisternden 6:2-Torgala zum Oenning-Einstand gegen Köln folgten in Hoffenheim (0:0) sowie gegen Dortmund (1:1) und Hannover (0:0) zwar nur Unentschieden. Doch die neuen HSV-Vorstände Carl Edgar Jarchow und Joachim Hilke deuteten wiederholt an, mit dem auch bei den HSV-Profis beliebten Hoffnungsträger auf der Bank weitermachen zu wollen. Nun gab auch der künftige Sportdirektor Arnesen (derzeit noch FC Chelsea), der sich mit Oenning auch schon einige Male ausgetauscht hatte und dabei von diesem angetan war, sein Einverständnis.

Ein Punkt, der für den ehemaligen Chefcoach des 1. FC Nürnberg spricht: Oenning trägt den beim HSV künftig erforderlichen Sparkurs mit. Denn der wirtschaftlich angeschlagene Nordclub muss seine Ausgaben massiv drosseln und seinen Kader reduzieren. Vorstandschef Jarchow kündigte an, die Gehaltskosten für die Bundesliga-Mannschaft müssten von derzeit 47 auf rund 35 Millionen Euro reduziert werden. Dazu passt, dass Oenning sich bereiterklärte, er wolle - wie auch von Arnesen vorgegeben - verstärkt auf junge Akteure setzen. (dpa)

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