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Sport: Kein zweites Krefeld Die Eisbären schlagen Hannover 4:2

Berlin - Zuschauer mögen so etwas. Trainer aber können es schon mal verfluchen.

Von Katrin Schulze

Berlin - Zuschauer mögen so etwas. Trainer aber können es schon mal verfluchen. Wenn es auf dem Eis hin und her geht, jeder Spieler mal zum Zug kommt, sich dafür aber auch mal Pausen gönnt. So war es am Freitagabend zwischen den Eisbären und den Hannover Scorpions. In einem spannenden, aber längst nicht hochklassigen Spiel stellten sich die Gastgeber aus Berlin letztlich ein bisschen besser an – und verteidigten durch das 4:2 (3:1, 1:1, 0:0) ihren dritten Tabellenrang.

Vor allem profitierten die Eisbären dabei von einem schläfrigen Start ihrer Gäste. Die Scorpions wirkten, als überrasche sie der Spielbeginn in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof regelrecht. Obwohl sie noch um einen Platz in den Play-offs kämpfen, traten sie fahrig und unkonzentriert auf. Die Gastgeber wussten das zu nutzen. Keine zehn Minuten dauerte es, da lagen sie durch Tore von Florian Busch, Constantin Braun und Kapitän André Rankel 3:0 in Führung.

Ein Vorsprung, mit dem sich locker aufspielen lässt? Nicht im Eishockey, nicht für die Berliner. Vergangenen Sonntag erst hatten sie gegen Krefeld ein 2:0 verspielt – gestern drohte vor 14 200 Zuschauern Ähnliches. Hannover war aufgewacht und kam wirklich noch auf einen Treffer heran, weil die Gastgeber nun ihrerseits nachließen. Einen Fauxpas wie zuletzt sollte es diesmal jedoch nicht geben. Zu verdanken hatten die Berliner das Constantin Braun, der in Unterzahl einfach mal davonflitzte – und traf. Eine bezeichnende Aktion.

An diesem Abend empfand eben offenbar nicht jeder Profi die taktischen Vorgaben als bindend. Manchmal legte er auch einfach dem gegnerischen Spieler eine Chance auf. Außerdem leisteten sich beide Mannschaften einige Strafen. Immerhin durfte man den Eisbären attestieren, dass sie sich am Ende cleverer anstellten und wohl aus der jüngsten Niederlage gelernt hatten. Während Trainer Don Jackson hinter der Bande regungslos verfolgte, wie sein Team die Führung über die Zeit rettete, klatschte und sang der Berliner Anhang seine Profis zur Schlusssirene. Katrin Schulze

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