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Kerber gegen Williams: Favoritin gegen Favoritin

Angelique Kerber trifft heute auf Venus Williams.

Angelique Kerber weiß genau, was heute auf sie zukommt. „Im Stadion werden alle gegen mich sein. Schön wird das nicht.“ 24 000 US-amerikanische Fans werden im Arthur Ashe Stadium wie eine Wand hinter Venus Williams stehen, der zweimaligen US-Open-Siegerin, die in der zweiten Runde auf die Kielerin trifft. „Als ich die Ansetzung gesehen habe, habe ich nicht gesagt: scheiße. Aber auch nicht: super“, meinte Kerber. Undankbarer hätte die Auslosung kaum sein können. Obwohl die 32-jährige Williams nur noch knapp in den Top 50 steht, zählt sie auch dank ihrer enormen Aufschlaggewalt weiter zu den gefährlichsten Spielerinnen. Seit einigen Wochen ist ihre Form wieder ansteigend, obwohl sie an einer Autoimmunerkrankung leidet.

Als Nummer sechs der Welt geht die beste Deutsche eigentlich als Favoritin in die Partie, doch sie sagt: „Für mich ist Venus die Favoritin: Sie hat die Fans im Rücken, hat hier schon gewonnen – so nehme ich mir den Druck.“ Die Anspannung spürt Kerber in Flushing Meadows, wo sie vor einem Jahr überraschend ins Halbfinale gestürmt war. Doch der Lauf, den sie seither hinlegte, hat ihr immenses Selbstvertrauen gegeben, und sie glaubt fest daran, dass sie jede Spielerin schlagen und einen Grand-Slam-Titel gewinnen kann. In Cincinnati bezwang sie Serena Williams, die dominierende Kraft der Frauen-Tour. Ihre Bilanz gegen Venus, die Ältere der Williams-Schwestern, ist seit Olympia positiv. „Ich habe die großen Spielerinnen geschlagen, jetzt bin ich selbst eine von ihnen.“ Wie groß sie schon ist, wird sich heute zeigen.

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