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Sport: Kevin Boateng geht nach Dortmund

Berlin - Gestern Nacht landete Kevin- Prince Boateng wieder in der Wirklichkeit. Der frühere Fußballprofi von Hertha BSC, der seit Sommer 2007 bei Tottenham Hotspur unter Vertrag steht und dort einen sportlichen Albtraum erlebte, wird heute in Marbella das erste Mal mit seinen neuen Mitspielern trainieren.

Berlin - Gestern Nacht landete Kevin- Prince Boateng wieder in der Wirklichkeit. Der frühere Fußballprofi von Hertha BSC, der seit Sommer 2007 bei Tottenham Hotspur unter Vertrag steht und dort einen sportlichen Albtraum erlebte, wird heute in Marbella das erste Mal mit seinen neuen Mitspielern trainieren. Der Bundesligist Borussia Dortmund, der in Südspanien ein Trainingscamp abhält, hat den 21-Jährigen bis zum Saisonende ausgeliehen. Der Deal mit dem talentierten Mittelfeldspieler beinhaltet eine Kaufoption. „Ich verspreche mir von diesem Schritt, dass Kevin wieder Fußball spielen und zeigen kann, dass er ein guter Spieler ist“, sagte gestern Boatengs Berater Jörg Neubauer dem Tagesspiegel.

Für Kevin-Prince Boateng ist der Wechsel richtungsweisend. Im Sommer 2007 war er von Hertha für knapp acht Millionen Euro zum englischen Erstligisten gewechselt. In der Premier League aber konnte Boateng sich nicht durchsetzen. In seiner ersten Saison kam er auf 13 Einsätze, in der laufenden Saison nur auf einen. Boateng stand am Scheideweg.

Nach einem ersten enttäuschenden Jahr auf der Insel wechselte Boateng sein Management. Er verließ Spielerberater Karel van Burik und ging zurück zu Neubauer. „Ich war jung und naiv“, hatte Boateng im vergangenen Herbst gesagt. Er sprach davon, dass er in der „schwierigsten Phase meiner Karriere“ stecke. Ein Wechsel innerhalb der englischen Liga habe trotz einiger Offerten nie ernsthaft zur Debatte gestanden, Boateng wollte zurück in die Bundesliga, also dahin, wo er seine beste Zeit hatte. Für Hertha bestritt er 42 Bundesligaspiele. „Wir sind uns sicher, dass wir mit diesem Schritt nach Dortmund einige frühere Fehler in der Beratung korrigiert haben“, sagte Neubauer. Der Berliner Berater, der mit mehreren deutschen Nationalspielern zusammenarbeitet, glaubt, dass Boateng insgesamt gereift sei. Er sei nach wie vor ein junger Mann, dem man eine gewisse Entwicklung zubilligen könne.

Insbesondere der Dortmunder Trainer Jürgen Klopp soll sich sehr um die Dienste von Kevin-Prince Boateng bemüht haben. Bereits im vorigen Sommer wurde ein erster Kontakt hergestellt. Damals war Tottenham zu einem Leihgeschäft nicht bereit gewesen, jetzt habe es geklappt. „Nach dem Weggang von Marc-Andre Kruska mussten wir schnell reagieren“, sagte gestern Michael Zorc, der Sportdirektor von Borussia Dortmund. Michael Rosentritt

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