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Sport: Klirrende Abschiedsgrüße

Ronaldo geht doch zu Real Madrid und wird in Mailand mit Eiern und Flaschen beworfen

Luiz Nazario de Lima hatte nicht mal eine Schramme. Weder die Eier noch die Münzen und auch nicht die Flaschen, die die Fans nach ihm warfen, touchierten ihn. Sie prallten alle an seinem Auto ab. Das fuhr allerdings in Begleitung von Polizisten gegen Mitternacht von der Zentrale des Fußballklubs Inter Mailand weg. Der Polizeischutz war nötig, denn Nazario de Lima heißt mit Künstlern Ronaldo und wechselt nun doch von Inter Mailand zu Real Madrid. Das ist definitiv. Man hatte ja zwischenzeitlich den Überblick verloren. Geht er, geht er nicht? Er geht, und die wütenden Fans von Inter verabschiedeten den Brasilianer, Torschützenkönig der WM 2002, in der Nacht zum Sonntag auf ihre Weise.

35 Millionen Euro muss Real bezahlen, außerdem erhält Inter bis Dezember einen weiteren Real-Profi oder zehn Millionen Euro. Ronaldo soll bei Real 7,2 Millionen Euro netto im Jahr verdienen, bei Inter erhielt er fünf Millionen. Mailand hat schon einen Nachfolger verpflichtet: Der Argentinier Hernan Crespo von Lazio Rom kommt. Ablösesumme: 26 Millionen Euro.

Reals Chef Florentino Perez hat schon Luis Figo (61,7 Millionen Euro) und Zinedine Zidane (75,1 Millionen Euro) gekauft, da spielen 45 Millionen für Ronaldo keine Rolle. Vor allem, weil über den Verkauf von Trikots und weitere Vermarktungsmöglichkeiten viel Geld wieder hereinkommt. Außerdem hat sich Real abgesichert, schließlich war Ronaldo zwei Jahre lang verletzt und hatte Inter als Pflegeanstalt benutzt: Sollte sich Ronaldo in den ersten drei Jahren in Madrid erneut verletzen und länger als ein halbes Jahr ausfallen, muss Inter den Stürmer zurücknehmen. Ronaldos Empfang in Mailand dürfte dann ähnlich aussehen wie sein Abschied. Tsp

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