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Sport: Klitschko trifft Lewis

Kampf um die Schwergewichts-WM findet in diesem Jahr statt

Berlin . Witali Klitschko wird gestern besonders lustvoll auf den Sandsack eingeprügelt haben. Der 31-jährige Profiboxer aus der Ukraine, der seit 1996 in Hamburg lebt, ist seinem großen Ziel ein Stück näher gekommen. Noch in diesem Jahr darf der Koloss aus Kiew den Schwergewichts-Weltmeister Lennox Lewis aus England herausfordern. „Ich bin aufgeregt“, sagte Klitschko, „damit kann ich eines meiner großen sportlichen Ziele verwirklichen: gegen einen großen Champion um die Weltmeisterschaft zu boxen.“

Nach monatelangem Tauziehen ist der WM-Kampf zwischen dem WBC-Champion und Klitschko perfekt. Ein entsprechender Vertrag über einen Fight, der bis spätestens Ende des Jahres stattfinden soll, wurde von den Managern Gary Shaw und Klaus-Peter Kohl unterzeichnet. Kohl ist der Chef der Universum Box-Promotion, bei der Klitschko unter Vertrag steht. „Nach den langen Verhandlungen bin ich überglücklich, dass diese Auseinandersetzung nun endlich im Ring ausgetragen wird“, sagte Kohl.

Zuvor aber wird der ältere der beiden Klitschko-Brüder am 21. Juni in Los Angeles im Vorprogramm von Lewis’ Kampf gegen den Kanadier Kirk Johnson antreten. Klitschkos Gegner ist noch zu benennen.

In den vergangenen Monaten war Witali Klitschko, der als Nummer eins der WBC-Weltrangliste offizieller Herausforderer von Lewis ist, mehrfach vertröstet worden. Der Brite hatte sich stets eine Option auf einen Rückkampf gegen Mike Tyson offen gehalten und mit dem Kampf gegen Johnson sogar den Verlust seines WM-Gürtels riskiert. „Das ist eine missliche Lage, aber Lewis boxt gegen den Kanadier Johnson nicht um seinen WBC-Titel“, sagte Kohl, der am vergangenen Freitag in New York zum Promoter des Jahres gekürt worden war.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Lewis Tyson schwer k. o. geschlagen und knapp 30 Millionen Dollar Gage kassiert. Ein weiteres Duell mit Tyson würde dem Briten einen ähnlichen Zahltag bescheren, weil er sich in den USA besser vermarkten ließe als ein Kampf gegen Klitschko. Für den Kampf gegen den promovierten Sportwissenschaftler aus Kiew soll Lewis zehn Millionen Dollar kassieren. Lange Zeit schien Lewis noch aus einem anderen Grund ein Aufeinandertreffen mit Tyson zu favorisieren: „Er hat noch immer eine große Fangemeinde, die meine Leistung trotz meines Sieges gegen ihn nicht anerkennt“, sagte Lewis in der vergangenen Woche. Am Montag war der 37-jährige Titelhalter abgetaucht.

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