zum Hauptinhalt
Shinji Kagawa gelangen gegen den 1. FC Köln zwei Tore und eine Vorlage.

© rtr

Update

Köln - Dortmund 1:6: Dortmund fertigt Köln ab

Mit einem 6:1 (1:1)-Sieg baute der amtierende Deutsche Meister Borussia Dortmund seine Serie auf 21 Spiele ohne Niederlage aus und hielt seinen Verfolger und Pokal-Endspielgegner FC Bayern München mit fünf Punkten Abstand auf Distanz.

Wenn man dem Volksmund Glauben schenken darf, dann zahlt sich viel Arbeit meistens aus. Für Borussia Dortmund galt dieses Weisheit am Sonntagabend in besonderem Maße. Beim 6:1 beim hoffnungslos überforderten 1. FC Köln hat der BVB nicht nur den Abstand auf Platz zwei und damit den ärgsten Verfolger FC Bayern bei fünf Punkten gehalten. Vielmehr hat sich der BVB in der zweiten Hälfte die in den vergangenen Wochen so vermisste Leichtigkeit zurück erarbeitet.

"Wenn man den Spieltag zumacht, wie wir es getan haben, dann ist so ein Ergebnis wichtig", sagte Jürgen Klopp. Die Dortmunder zeigen noch immer keinerlei Nervosität im Titelkampf. Und auch die verbalen Versuche der Verantwortlichen des FC Bayern, die nach dem 2:1-Sieg gegen Hannover ein paar Spitzen in Richtung des BVB losgelassen hatten, scheinen an den Dortmundern abzuprallen. "Wenn ich nicht ständig darauf angesprochen würde, hätte ich das gar nicht mitbekommen", wiegelte Klopp ab. Auch wenn der BVB-Trainer mit dem ersten Durchgang in Köln nicht zufrieden war ("Wir waren zu lange im Tiefschlaf und haben zu umständlich gespielt."), war ihm die Erleichterung anzusehen. "Nach dem 3:1 hatten wir dann genügend Platz und dann sieht man, was die Jungs draufhaben", bemerkte Klopp nicht ohne Stolz. Allen voran war es Shinji Kagawa, der in Hälfte zwei einen genialen Moment nach dem anderen hatte und die Rheinländer damit vor schier unlösbare Probleme stellte.
Dabei waren die Kölner bereits nach 13 Minuten durch Milivoje Novakovic in Führung gegangen und die Dortmunder taten sich zunächst etwas schwer, sich gegen die ausschließlich verteidigenden Kölner durchzusetzen. Und so stand es nach 45 Minuten lediglich 1:1, weil Lukas Piszczek ebenfalls eine Möglichkeit nutzte und nach 26 Minuten ins Kölner Tor traf. Doch was sich dann aus Sicht der Kölner abspielte, glich der katastrophalen Verkehrssituation rund um die Stadt vor der Partie. Es war nur noch Kraut und Rüben. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff drosch Kagawa den Ball zum 2:1 ins Kölner Netz, nach 52 Minuten bereitete er das 3:1 durch Robert Lewandowski per Hackentrick vor. Nach 79 Minuten erzielte Ilkay Gündogan nach Doppelpass mit Kagawa das 4:1. Die Mannschaft von FC-Trainer Stale Solbakken hatte zu diesem Zeitpunkt die Arbeit bereits vollständig eingestellt und sich wehrlos in ihr Schicksal ergeben. Das 5:1 erzielte Kagawa zehn Minuten dann noch einmal selbst, eher er von Jürgen Klopp ausgewechselt wurde und den verdienten Applaus der rund 5000 BVB-Fans im Stadion erhielt. Perisic erzielte sechs Minuten vor dem Ende das 6:1. "Wir haben 20 Minuten vor dem Ende den Kopf verloren. Das war nicht akzeptabel", sagte Solbakken. "Leider war das nicht das erste Mal in dieser Saison. Wir haben uns wieder selbst in den Fuß geschossen", ergänzte der Trainer. Die Kölner stecken mit nun 28 Punkten mitten drin im Abstiegskampf und Solbakken erwartet eine unruhige Woche. "Die haben wir uns auch verdient", sagte der Norweger. Um seinen Job fürchten muss er aber wohl nicht, denn nach der kürzlichen Trennung Volker Finke dürfte sich der Klub kaum noch von einem weiteren leitenden Angestellten trennen. Während das Nervenkostüm der BVB-Spieler nach diesem Erfolg noch deutlich gefestigter ist, beginnt in Köln nun das große Zittern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false