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Marcel Reif

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Kolumne: Auf einem guten Weg

Marcel Reif über den Hamburger SV, dem mit der Verpflichtung von Ruud van Nistelrooy ein echter Volltreffer gelungen ist.

Macht der HSV nun tatsächlich den letzten und entscheidenden Schritt in die Richtung, in die er eigentlich gehört? Sie haben viele richtige Schritte gemacht in Hamburg in der jüngeren Vergangenheit, haben gut eingekauft, sehr gut verkauft, haben die ruhmreiche Vergangenheit nicht mehr als selbstverständliche Gegenwart betrachtet, sondern in die die Vitrine gehängt. Allein, die Jahrzehnte auf Entzug gesetzte Fußballmacht konnte die Macht noch nicht zurückerobern. Aber jetzt?

Sie haben beeindruckend gespielt gestern beim VfB Stuttgart, und ein Sieg bei den zuletzt so beeindruckenden und auch gestern keineswegs schwächelnden Schützlingen von Trainer Gross unterstreicht zumindest einen Machtanspruch. Keine Frage, sie gehören nach oben, wie auch der VfB. Der eine, der HSV, ein Verein der Großstadt, mit Tradition, mit Potenzial, der andere, der VfB, ein Klub in wirtschaftsmächtigen Umfeld, beide müssten und könnten und sollten der langweiligen Dominanz des FC Bayern Paroli bieten.

Der Hamburger SV ist auf gutem Weg. Ruud van Nistelrooy. Bislang war er nur ein großer Name, dahinter steckte keine aktuelle Leistung. Seit gestern stehen dahinter schon mal zwei Tore, erzielt, kaum dass er eingewechselt war: Es ist Fußball, wer braucht für solche Geschichten Hollywood? Und wenn sie das weiter hinkriegen, wenn sie van Nistelrooy weiter so fulminant integrieren können, dann ist das die Hamburger Antwort auf Arjen Robben in München. Schaut her, lautet die Botschaft, wir können uns die Weltklasse leisten. Urs Siegenthaler. Der brillante Schweizer ist als Sportdirektor im Gespräch. Klappt diese Personalie, positioniert sich der HSV auf höchster Ebene. Der HSV schreitet voran. Und schreibt mit van Nistelrooy jetzt schöne Geschichten.

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