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Kommentar: Berlin gewonnen

Claus Vetter glaubt, dass den Eisbären der Umzug geglückt ist.

Die Berliner Eisbären haben überrascht, ohne Frage. Es war ein rauschender erster Sonntagnachmittag, den der deutsche Eishockeymeister da in der neuen Arena am Ostbahnhof gefeiert hat. Über 14 000 Zuschauer, ein 11:0 gegen Augsburg und prächtige Stimmung, gemacht von Fans, denen das Etikett anhaftete, eine geschlossene Gemeinde eines kultigen Kiezklubs aus einem Ostberliner Randbezirk zu sein. Bis zum Sonntag. Da haben sich die Eisbären mit den alten Anhängern verabschiedet aus ihrer kleinen Eishockeywelt im Wellblechpalast in Hohenschönhausen, und da haben sie viele neue Anhänger gewonnen in einer größeren Eishockeywelt.

Der Umzug ist erst einmal geglückt. Die Eisbären sind gut angekommen in Berlin. Drei Mal so viel Zuschauer wie sonst, das war zum Auftakt eine beeindruckende Marke. Und dann passten auch noch Stimmung, Spiel und Spektakel zusammen. Es war ein erster Schritt, die Marke Eisbären in Berlin flächendeckend zu etablieren. Die Zeit nach dem furiosen Anfang wird nun interessant werden: Schafft es der Klub, seinen neuen Ruf zu manifestieren und in der gesamten Stadt das Interesse hochzuhalten? Es spricht einiges dafür: Die Eisbären sind die beste Eishockeymannschaft im Lande und verkaufen mit dem Eintrittsticket zurzeit auch eine Siegesgarantie. Gewinnen ist immer populär. Und dann bietet die neue Arena eben einen ganz anderen Unterhaltungswert als Berlins betagte Sportstätten. Den frischen Wind können nun auch die Basketballer von Alba nutzen, ihr Weg zu einem größeren Klub für ganz Berlin kann am Sonntag bei ihrem ersten Spiel in der Arena am Ostbahnhof beginnen.

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