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Kommentar: Deutschland, deine Olympiahoffnungen

Es wird ein harter Winter, das sagen auf jeden Fall die Vorzeichen. Nicht die meteorologischen, die können an dieser Stelle nicht beurteilt werden, aber die sportlichen, meint unser Autor Benedikt Voigt.

Wenn Skispringer und Biathleten am Samstag und Sonntag das erste große Wintersportwochenende eröffnen, könnte es der Auftakt zu einer schweren Saison sein. Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi im Februar sollen die deutschen Athleten mit mindestens 30 Medaillen zurück nach Hause kommen und wieder unter den besten drei Nationen landen – so wünscht es sich der Deutsche Olympische Sportbund. Und genau darin liegt das Problem.

Im Biathlon sind die Zeiten deutscher Seriensiege mit dem Rücktritt von Magdalena Neuner beendet. In Miriam Gössner steht zwar eine Nachfolgerin bereit, doch muss sie nach ihrem Trainingsunfall erst wieder in Schuss kommen. Die deutschen Langläufer, die in Vancouver fünf Medaillen gewannen, würden sich wohl schon über eine freuen. Im Eisschnelllaufen drohen die deutschen Läuferinnen in der Teamverfolgung sogar die Qualifikation für Sotschi zu verpassen. 2010 hatten sie noch Gold gewonnen.

Natürlich gibt es Sieggaranten wie die Rodler oder Bobfahrer. Oder die Skirennfahrerin Maria Höfl-Riesch, der nach Lindsey Vonns erneuter Verletzung eine wichtige Konkurrentin fehlen dürfte. Und es gibt Sportarten wie Skispringen, Snowboarden oder Ski-Freestyle, in denen Chancen auf vordere Plätze bestehen. Aber 30 Medaillen und mehr? Nein, es wird nicht einfach werden in diesem Winter.

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