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Kommentar: Herthas toller Tag

Er war in der vergangenen Saison der beste Spieler. Doch Michael Rosentritt sagt, warum der Weggang Simunics für Hertha auch gut sein kann.

Der Tag, an dem Dieter Hoeneß ging, war ein guter Tag für Hertha BSC. Was aber überhaupt nichts mit dem früheren Manager zu tun hat. Es war vielmehr der Tag, an dem auch Josip Simunic Hertha verließ und den Weg für vieles und viele im Verein freigemacht hat.

Zugegeben, Simunic ist nicht nur ein exzellenter Techniker, sondern war in der vergangenen Saison der beste Herthaner – mit Abstand. Aber keine Angst, die Lücke, die der australische Kroate in Herthas Hintermannschaft reißt, lässt sich füllen. Und übrigens: Es gibt schlechtere Deals als sieben Millionen Euro für einen 31-Jährigen zu bekommen.

Nein, für den Berliner Bundesligisten ist es ein gutes Signal, dass Simunic geht. Die Berliner, die jetzt zwar immer noch nicht im Geld schwimmen, müssen intelligente Lösungen finden. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, einen ebenso guten Innenverteidiger zu holen, denn es gibt im Kader ein paar passable Spieler, die das machen können. Viel wichtiger wird sein, die Lücke zu schließen, die Simunic in der internen Hierarchie hinterlässt. Denn vor ihm haben auch so meinungsstarke Spielerpersönlichkeiten wie Pantelic und Woronin den Verein verlassen. Allesamt Spieler um die 30 Jahre, deren Stimme auch abseits des Spielfeldes etwas zählte. Solche Typen wird Hertha weiterhin brauchen, auch wenn sie nicht immer auf Linie des Trainers liegen. Ein wenig Reibung hat noch nie geschadet. Vielleicht hat Hertha jetzt sogar viel größere Chancen, als man denkt. Die Mannschaft kann, nein muss, nun neue Konturen entwickeln.

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