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Kommentar: Keine Superlative mehr

Mathias Klappenbach kann Messi auch nicht adäquat beschreiben

Man kann es einmal sportlich versuchen. Mit der perfekten Technik, mit der engen, nein, engsten Ballführung. Mit der Unmöglichkeit für den Verteidiger zu antizipieren, auf welcher Seite der kleine Mann mit dem niedrigem Körperschwerpunkt den Ball jetzt gleich – oh, er ist schon rechts vorbei – legen wird. Mit dem unfassbaren Tempo, in dem Lionel Messi das alles macht.

Man kann auch seine hohe Schrittfrequenz, mit der er auf den Abwehrspieler zuläuft, mit jener von Cristiano Ronaldo vergleichen, am besten am kommenden Samstag im direkten Duell des FC Barcelona mit Real Madrid. Cristiano Ronaldo hebt dabei seine Füße oft ein kleines Stückchen höher, das sieht besser aus. In der Schusstechnik ist Cristiano Ronaldo der Beste – und Messi auch.

Ohne von Diego Maradona oder Zinedine Zidane zu sprechen, die eine andere Rolle auf dem Feld gespielt haben, kann man anführen, dass Lionel Messi wunderbare Pässe spielt – in ihrer Qualität kaum zu unterscheiden von denen seiner Mannschaftskollegen Xavi und Andres Iniesta. Überhaupt darf man seine Mitspieler, mit denen er in der besten Mannschaft der Welt spielt, nicht hoch genug schätzen. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass der Weltfußballer taktisch diszipliniert ist und auch defensiv mitarbeitet.

Nicht zusammenfassen lässt sich das in den Superlativen, mit denen Messi periodisch überschüttet wird. Ein möglicher Weg ist der von Messis Trainer Josep Gurdiola, der es explizit anderen überlässt, Adjektive für Messi zu finden. Aber auch die, deren Beruf dies ist, stellten gestern schon keine Lobeshymnen mehr ins Internet, sondern Fotostrecken.

Kein schlechter Ansatz. Denn da, wo die Sprache nicht mehr ausreicht, kann man den Mund auch einfach mal offen stehen lassen. Und staunen.

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